Die Kapazitäten von Essens Straßennetzes auf den Nord-Süd-Achsen sind ausgeschöpft und auch der ÖPNV stößt an seine Grenzen. Eine zusätzliche Linie durch den Straßenbahn- und U-Bahn-Tunnel am Hauptbahnhof ist aus Kapazitätsgründen bei der Dichte der Tunneldurchfahrten aktuell nicht möglich. Die oberirdisch geführte CITYBAHN Essen wird hier für Abhilfe sorgen: Sie soll die Verkehrssituation in der Stadt deutlich verbessern, den Innenstadt-Tunnel entlasten und eine bequeme, zeitsparende Verbindung von West nach Ost schaffen. Die neue Straßenbahntrasse ist gut fünf Kilometer lang und entsteht zwischen den Haltestellen „Bergmühle“ und „Betriebshof Stadtmitte“. Die Strecke der CITYBAHN verknüpft damit den neuen Stadtteil Essen 51. mit der Innenstadt und schafft darüber hinaus eine Verbindung vom Westen der Stadt in den Osten bis in den Stadtteil Steele hinein. Eine solche Verbindung ist im Essener Nahverkehrsplan schon seit langem vorgesehen – jetzt wird sie umgesetzt.
Durch die neue Linienanordnung überlagern sich die Straßenbahnlinien 101 und 108 im Bereich zwischen Innenstadt und dem neuen Stadtquartier Essen 51. Bei einem 10-Minuten-Takt pro Linie besteht damit alle 5 Minuten eine Verbindung zwischen dem Hauptbahnhof und Essen 51. Ähnlich verhält es sich mit der neuen Achsen Berthold-Beitz-Boulevard, Hachestraße, Hauptbahnhof und Hollestraße. Auch hier kann zukünftig durch die Überlagerung der beiden Straßenbahnlinien 105 und 108, die jeweils im 10-Minuten-Takt fahren, alle 5 Minuten eine Verbindung angeboten werden.
Zur Strecke der CITYBAHN gehören zwölf Haltestellen. Die meisten von ihnen werden als Bahnsteige neu gebaut, einige bestehende Haltestellen werden überarbeitet. Alle Bahnsteige der CITYBAHN werden einschließlich der Zugänge komplett barrierefrei angelegt. Der niveaugleiche Einstieg in die Niederflurbahnen wird durch die 24 Zentimeter über Schienenoberkante konzipierten Bahnsteigkanten sichergestellt. Alle Lichtsignalanlagen, die die Wege zu den Bahnsteigen sichern, werden zudem mit akustischen Signalen für Blinde und Sehbehinderte ausgerüstet.
Die Themenwoche „Linie und Perspektivnetz“ informiert in der Zeit vom 1. bis 7. März über das Streckennetzt der CITYBAHN und seine vielen Vorzüge. Die Themenwebsite zeigt ab dem 1. März unter www.citybahn-essen.de in einer interaktiven Karte wie die Linie der CITYBAHN verläuft und wo die Haltestellen entstehen. Mit Blick auf die Zukunft wird erläutert, was sich im Umfeld der CITYBAHN in den nächsten Jahren entwickeln könnte und für wen die emissionsfreie Straßenbahn eine gute Alternative ist. Vertieft wird das Thema am 4. März ab 18 Uhr durch eine etwa einstündige Live-Diskussion mit Thomas Weiring, dem Leiter der Abteilung Generelle Mobilitätsplanung der Stadt Essen, und Susanne Köster, Leiterin Verkehrsplanung bei der Ruhrbahn. Der von dem Journalisten und ÖPNV-Experten Micha Spannaus moderierte Dialog ist als Stream über Facebook sowie auf der CITYBAHN-Website live zu verfolgen. Bürger*innen haben im Vorfeld die Möglichkeit, über die Social-Media-Kanäle der Ruhrbahn sowie auch über die Projektwebsite gezielt Fragen zu stellen. Während der Live-Diskussion sind aktuelle Fragen nur noch über Facebook und die Projektwebsite möglich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Thementalk „Linie und Perspektivnetz“
Wann: 4. März ab 18 Uhr
Wo: www.facebook.com/Ruhrbahn und www.citybahn-essen.de
Quelle: Ruhrbahn