Siemens Mobility und Siemens Limited India kooperieren mit der Bengaluru Metro Rail Corporation Limited (BMRCL), um für die zweite Phase des U-Bahn-Ausbaus in Bangalore (Hauptstadt des indischen Bundesstaats Karnataka) ein umfassendes Paket an Lösungen für den automatischen Zugbetrieb umzusetzen. Dabei handelt es sich um das erste CBTC-Projekt in Indien mit dem höchsten Automatisierungsgrad 4 (GoA 4), der eine Vollautomatisierung von Steuerung und Betrieb der Züge ermöglicht. Siemens Mobility wird das CBTC-System (Communications-Based Train Control) auf einer 18,8 km langen Strecke der Yellow Line installieren. Das Lösungspaket umfasst elektronische Stellwerke, ein automatisches System für Zugsicherung und Überwachung sowie ein Telekommunikationssystem. Dank automatischem Signalsystem und automatisiertem Zugbetrieb kann die BMRCL die Züge künftig im 90-Sekunden-Takt einsetzen und dadurch Verfügbarkeit und Fahrgastkomfort steigern.
Das unter dem Namen Namma Metro bekannte U-Bahn-System wird in mehreren Phasen gebaut. Phase 1 ging im Juni 2017 in Betrieb und bietet eine Beförderungskapazität von 450.000 Fahrgästen täglich. Das U-Bahn-System mit seinen von Norden nach Süden und von Osten nach Westen verlaufenden Strecken hat eine Gesamtlänge von 42,3 km und umfasst 40 Stationen. Im Rahmen der 2. Ausbauphase wird das Netz um 72,1 km erweitert, außerdem soll das existierende Netz um zwei neue Linien ergänzt werden. Die 18,8 km auf der Yellow Line, die mit der CBTC-Technologie von Siemens Mobility ausgestattet werden, umfassen 16 oberirdische Stationen.
Das CBTC-System von Siemens Mobility ermöglicht es den Betreibern, ihre Netzkapazität und ihren Durchsatz zu maximieren. Die funkbasierte Technik liefert Echtzeit-Daten zu Fahrzeugposition und Geschwindigkeitsbedingungen, sodass die Anzahl der Fahrzeuge auf einer Schienenstrecke gefahrlos erhöht werden kann. Darüber hinaus bestimmt die Technik die genaue Position eines jeden Zuges auf den Schienen und steuert die Geschwindigkeit. Das erhöht die Sicherheit für die Fahrgäste und das Personal und ermöglicht eine laufende Aktualisierung des Systemzustands. Die Folge sind weniger Verspätungen sowie aktuelle Reiseinformationen.
Quelle: Siemens Mobility