Mit der Veröffentlichung der sogenannten ´Vorinformation´ im EU-Amtsblatt haben die französischen und deutschen Aufgabenträger des Schienenpersonenregionalverkehrs den Startschuss für die Vergabe aller SPNV-Leistungen über die derzeit im SPNV genutzten sieben Grenzübergänge gestartet. Damit ist, nach der Bestellung der hierfür nötigen, grenzüberschreitend einsetzbaren neuen Fahrzeuge durch die französische Partnerregion Grand Est, ein zweiter wesentlicher Schritt getan, um ab Dezember 2024 ein attraktives vertaktetes und umsteigefreies Zugangebot anzubieten.
Geplant ist, dass die Zugangebote der Strecken
-Neustadt – Landau – Wissembourg – Haguenau – Strasbourg,
-Karlsruhe – Wörth – Lauterbourg – Strasbourg,
-Trier – (Obermoselstrecke) Perl – Metz,
-Saarbrücken – Forbach – Metz,
-Saarbrücken – Strasbourg,
-Offenburg – Strasbourg sowie Müllheim – Mulhouse
als gemeinsames Projekt konzeptionell entwickelt und im Wettbewerb vergeben werden.
Basis für die Vergabe sind die 30 neuen Triebzüge der Firma Alstom vom Typ ´Coradia Polyvalent´, die in Reichshoffen (Elsaß) gebaut werden. Sie werden für beide, in Deutschland und Frankreich verwendeten Signalsysteme ausgerüstet und können ebenfalls, im rein elektrischen Betrieb, unter deutscher und französischer Oberleitung fahren. Weil ein Großteil der Strecken jedoch noch nicht elektrifiziert ist, verfügen sie ferner über ein Dieselaggregat, das den Elektromotor mit Energie versorgt. Die französische Staatsbahn setzt Fahrzeuge dieses Typs im rein nationalen Verkehr unter dem Namen ´Régiolis´ ein.
Partner bei der Ausarbeitung der im Übrigen zweisprachigen Vergabeunterlagen und dann auch des künftigen Verkehrsvertrages sind, neben den beiden rheinland-pfälzischen Aufgabenträgern SPNV Nord und ZSPNV Süd und der französischen Region Grand Est, das Saarland und das Land Baden-Württemberg.
Quelle: Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd