Am Abend des 10. November 2020 startet der Betrieb von Pikmi, Zürichs erstem «On Demand»-Angebot für den ÖV. Die Kleinbusse stehen jeden Abend von 20 bis 24 Uhr im Einsatz. Das Betriebsgebiet schließt neben den Zürcher Quartieren Altstetten und Albisrieden ebenfalls die Verkehrsknoten Triemli und Hardplatz ein. Innerhalb dieses Gebietes ermöglicht Pikmi neue Verbindungen sowie kurze Wege zum ÖV. Gebucht wird das neuartige Angebot über die Pikmi-App. Der Abendbus ist vollständig in den ÖV-Zonentarif integriert, so dass die Fahrgäste kein zusätzliches Ticket für die Fahrt lösen müssen.
Eine Fahrt wird über die Pikmi-App gebucht, die von ViaVan entwickelt wurde. Die App zeigt den Fahrgästen die voraussichtliche Wartezeit bis zur Abholung und den Laufweg zur nächstgelegenen Haltestelle an. Das System fasst Buchungsanfragen mit einer ähnlichen Fahrtrichtung in einem Fahrzeug zusammen und berechnet dabei die effizienteste Route in Echtzeit. Da die Kleinbusse geteilt werden besteht in den Fahrzeugen Maskenpflicht. Zusätzlich werden maximal drei der fünf Sitzplätze genutzt.
Im Unterschied zum regulären ÖV verkehrt Pikmi nicht auf vordefinierten Routen oder nach einem fixen Fahrplan. Zusätzlich zu den bestehenden Haltestellen der VBZ im Betriebsgebiet wurden etwa 150 weitere Haltepunkte für die Pikmi-Fahrzeuge definiert. Diese sogenannten «virtuellen Haltestellen» kommen ohne zusätzliche Infrastruktur aus.
Während die Fahrzeuge tagsüber für Mobility im Einsatz stehen, fahren sie zwischen 20 Uhr und 24 Uhr für Pikmi. Da die Kleinbusse nach Abschluss des Pilotprojektes in die Flotte von Pikmi-Fahrzeugpartner Mobility integriert werden, sind sie wegen der beschränkten Nutzungszeit nicht ausgerüstet für den Transport für Menschen im Rollstuhl. Die VBZ arbeiten aus diesem Grund mit der Stiftung Behinderten-Transporte Zürich (BTZ) zusammen, um die Buchungsanfragen aller Kunden bedienen zu können.
Der Pilotbetrieb mit Pikmi soll aufzeigen, welche Anforderungen an die Infrastruktur und die Fahrzeuge bei einem allfälligen zukünftigen Betrieb eines solchen Services bestehen. Zudem können Fahrgäste ohne Smartphone ihre Fahrten telefonisch über den Kundendienst buchen. Bei der Auswertung der gesamten Betriebserfahrung arbeiten die VBZ mit dem Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme der ETH Zürich zusammen.
Quelle: VBZ