Fast jedem sechsten Omnibus (15,2 Prozent) konnte in den vergangenen zwei Jahren wegen „erheblicher Mängel“ bei der Hauptuntersuchung (HU) keine Plakette zugeteilt werden. Weitere 9,4 Prozent der untersuchten Busse haben „geringe Mängel“, die nicht zu einer Wiedervorführung beim TÜV führen. Mit einem Anteil von 75,4 Prozent ist die große Mehrheit der Fahrzeuge „ohne Mängel“ auf Deutschlands Straßen unterwegs. Das ist das Ergebnis des „TÜV Bus-Reports 2020“. „Trotz der beim TÜV monierten Mängel gehören Busse zu den sichersten Verkehrsmitteln in Deutschland“, sagte Richard Goebelt, Bereichsleiter Fahrzeug & Mobilität beim TÜV-Verband, bei der Vorstellung des Bus-Reports. „Die allermeisten Omnibusse sind technisch sehr gut in Schuss.“ Im Vergleich zum Bus-Report 2018 ist technische Sicherheit der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge nochmals gestiegen. Der Anteil der Busse mit geringen Mängeln sank um 2,8 Prozentpunkte und ist zum ersten Mal unter die 10-Prozent-Marke gesunken. Die Quote mängelfreier Fahrzeuge erhöhte sich um 2,9 Punkte. Der Anteil der Busse, die wegen erheblicher Mängel bei der HU durchgefallen sind, blieb weitgehend gleich (minus 0,1 Punkt). „Der Bus ist auch in Corona-Zeiten ein sicheres Verkehrsmittel“, betonte Goebelt. Eine gute Klimatisierung, Trennwände für die Busfahrer:innen, die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln und regelmäßige Reinigungen in Kombination mit der Maskenpflicht reduzierten das Infektionsrisiko in den Fahrzeugen.
Für den Bus-Report 2020 sind rund 50.000 Hauptuntersuchungen ausgewertet worden, die von den Prüfer:innen der TÜV-Organisationen durchgeführt wurden.
Quelle: Verband der TÜV e. V. (VdTÜV)