Die Ergebnisse des so genannten Autogipfels im Kanzleramt kommentiert Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH):
„Anstatt wichtige Zukunftsentscheidungen zu treffen, entschied sich Kanzlerin Merkel für den Todeskuss. Erneut hat die Verbrenner-Lobby einen Systemwechsel verhindert. Anstatt einen Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor ab 2025 zu verkünden und damit Autoherstellern und ihren Zulieferern ein klares Signal zu setzen, endlich zukunftsfähige, emissionsfreie Fahrzeuge in Großserie herzustellen, sollen nun in ‚gemeinsamen Arbeitsgruppen’ finanzielle Hilfen auch für den Abverkauf von Diesel- und Benzin-Pkw erarbeitet werden. Der ‚Raubtierlobbyismus’ der Autokonzerne wird damit regierungsamtlich geadelt und institutionalisiert. Die Ankündigung, nun bis November über Grundzüge einer Förderung der veralteten, klimaschädlichen Verbrennertechnologie zu sprechen, wird zu einer Kaufzurückhaltung führen, die als weiteres Druckmittel zur Durchsetzung derselben absehbar genutzt werden wird.
Dabei werden künstliche, lebensverlängernde Maßnahmen für eine todgeweihte Verbrenner-Technologie den bereits begonnenen Niedergang der Automobilindustrie noch beschleunigen. Ab 2025 werden Benzin- und Diesel-Pkw aus immer mehr europäischen Städten ausgesperrt sein. Wer da jetzt nicht umsteuert, fährt in den Niedergang.“
Quelle: Deutsche Umwelthilfe