Die Fahrgastzahlen auf dem hohen Vorjahresniveau gehalten, die Verkehrswende vorangetrieben, das Jahresergebnis besser als geplant: In der moBiel-Zentrale in Sieker ist man zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2019. Denn schwierige Umstände wie beispielsweise die rege Bautätigkeit in der Stadt hätten ein solches Ergebnis nicht unbedingt erwarten lassen. Knapp 60,1 Millionen Fahrgäste nutzten im Jahr 2019 Busse und Bahnen von moBiel – genauso viele wie im Vorjahr. 58 Prozent der Fahrten entfielen auf die Stadtbahn, 42 Prozent auf die 78 Buslinien.
Einen großen Schritt in Richtung Mobilität der Zukunft ist moBiel in den letzten eineinhalb Jahren gegangen. Verschiedene Sharingangebote ergänzen jetzt den klassischen Linienverkehr mit Bus und Stadtbahn. Sie machen den Nahverkehr flexibler und bieten den Kunden maßgeschneiderte Mobilität. Den Anfang machten im April 2019 nach einer vorangegangenen Testphase die Alma-E-Motorroller. Im August folgten Tretroller, die moBiel in Kooperation mit TIER anbietet. In diesem Jahr kamen noch Leihfahrräder (Mai, Kooperation mit Nextbike, der Stadt und der Universität) und Elektroautos (Juni, Kooperation mit CITYca) hinzu. Abgerundet wird die Mobilitätspalette von den Anton-Rufbussen, die seit Oktober 2019 in Sennestadt und seit November in Jöllenbeck erprobt werden.
Sorgenvoller ist der Blick auf das laufende Jahr: 2020 wird es erstmals seit Jahrzehnten einen Rückgang der Fahrgastzahlen geben. Die Corona-Pandemie hinterlässt ihre Spuren. Am Tiefpunkt im April fuhr nur noch ein Viertel der Fahrgäste mit – 55.000 statt 220.000 an einem normalen Werktag. Anfang Juni hatte sich die Auslastung der Fahrzeuge auf etwa 40 Prozent des Normalen erholt. Seit Mai verzeichnet moBiel einen langsamen Wiederanstieg der Ticketverkäufe im Barverkauf. Für Juni erwartet das Unternehmen, über Ticketautomaten, Vorverkaufsstellen, Smartphones und Fahrer etwa 60 Prozent des normalen Geschäfts zu erreichen.
Quelle: moBiel