S-Bahnen in Berlin

Berlin und Brandenburg einigen sich auf S-Bahn-Vergabeverfahren

Die Länder Berlin und Brandenburg haben sich nach intensiven Gesprächen auf eine gemeinsame Linie bei der geplanten Vergabe der beiden S-Bahn-Teilnetze Nord-Süd und Stadtbahn verständigt. Das geplante Kombinationsverfahren sieht, wie bisher, vier Einzellose vor, auf die geboten werden kann: Bewerben können sich Unternehmen für die Fahrzeuglieferung/Instandhaltung sowie für den Fahrbetrieb auf jeweils beiden Teilnetzen. Die künftigen Verträge über den Betrieb haben dabei eine Laufzeit von 15 Jahren, die Verträge zur Instandhaltung dagegen von 30 Jahren, womit die Qualität der Fahrzeuge gesichert wird.

Berlin beschafft im Rahmen dieser Ausschreibung mindestens 1308 neue S-Bahn-Wagen (entspricht 327 sogenannte Halbzügen, also Vier-Wagen-Einheiten) und nimmt die Fahrzeuge erstmals überhaupt in den Landesbesitz. Für diesen Fahrzeugpool wird eine landeseigene Gesellschaft gegründet. Das Land Brandenburg kann sich an dieser Fahrzeuggesellschaft beteiligen. Die Länder sichern sich damit dauerhaft Unabhängigkeit, auch in Krisenzeiten. Der Arbeitnehmerschutz ist maximal gewährleistet: Vertraglich festgelegt werden klare Regelungen zur Arbeitsplatzsicherung, zum Personalübergang, zur Tariftreue, zum Mindestlohn und zur Ausbildungsverpflichtung, die sowohl den im Fahrgeschäft Beschäftigten als auch dem Werkstattpersonal zugutekommen.

Das Vergabeverfahren soll, nach Senatsbeschluss voraussichtlich im Mai, schnellstmöglich beginnen. Der Betriebsstart ist Ende 2027.

Quelle: Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Berlin

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