Mit intelligenter Technik wollen Stadt Kassel, Universität Kassel und regionale Verkehrsbetriebe den öffentlichen Verkehr effizienter und sicherer machen: Straßenbahnen und Busse, aber auch Rettungswagen kommunizieren direkt mit Ampeln und bekommen dadurch möglichst präzise Grünes Licht. In Kassel haben sich die neuen Funktionen in einem Testfeld bewährt. Die Ergebnisse wurden am 5. 12.2019 bei einer Abschlussveranstaltung vorgestellt.
Das Bundesverkehrsministerium hatte das Projekt VERONIKA mit rund 2,6 Mio. Euro gefördert. Davon gingen rund 1,0 Mio. Euro an die Universität und 1,6 Mio. Euro an die Stadt. VERONIKA steht für „Vernetztes Fahren des öffentlichen Nahverkehrs in Kassel“. Bordsysteme im ÖPNV-Fahrzeug und eine Komponente an der Kreuzung, die sogenannte Roadside Unit (RSU), tauschen dabei Daten aus. Dafür nutzen sie eine Funkschnittstelle nach dem Automotive-Kommunikationsstandard IEEE 802.11p (US) bzw. ETSI – ITS G5 (EU).
Die Stadt Kassel rüstete im Projekt 15 Ampeln mit RSUs und weiterer Technik aus, um den Datenaustausch zwischen Fahrzeugen und verkehrstechnischer Infrastruktur zu ermöglichen. Außerdem erhielten zehn Busse und fünf Straßenbahnen ein Bordsystem, das sogenannte Onboard Equipment. Die Anmeldeinformationen werden an einen Server der Stadt Kassel übertragen, der berechnet, zu welchem Zeitpunkt ein Fahrzeug die Kreuzung erreicht.
Quelle: Universität Kassel