Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) reagiert mit Unverständnis auf die heutige Entscheidung des Bundesrates, Teile des Klimaschutzpaketes der Bundesregierung in den Vermittlungsausschuss zu überweisen. Vor allem die Verminderung des Mehrwertsteuersatzes auf Bahntickets muss aus Sicht des Branchenverbandes von über 600 Mitgliedsunternehmen aus dem Öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehr schnell umgesetzt werden.
“Es bleibt immer weniger Zeit für eine Verkehrswende! Wenn wir mehr Verkehr auf die klimafreundliche Schiene bringen und die Fahrgastzahlen bei der Eisenbahn deutlich erhöhen wollen, dann dürfen solch entscheidenden Maßnahmen wie die Mehrwertsteuerreduzierung auf Bahntickets nicht ausgebremst werden. Die stetig wachsende Zahl der Demonstranten, die sich für Klimaschutz und damit für eine Stärkung der umweltfreundlichen Verkehrsträger aussprechen, zeigen uns, dass wir einen klaren Auftrag haben: Wir brauchen mehr klimafreundlichen Verkehr und wollen deshalb mehr Menschen vom Umstieg auf Bus und Bahn überzeugen. Aber die Politik muss dies durch entsprechende Rahmenbedingungen ermöglichen und nicht verhindern”, so VDV-Präsident Ingo Wortmann. Der VDV hält den Beschluss der Bundesregierung, die Mehrwertsteuer auf Bahntickets im Fernverkehr auf sieben Prozent zu mindern, für eine gute und sinnvolle Maßnahme, um mehr Fahrgäste für die Bahn zu gewinnen: “Alle Experten sind sich einig, dass genau solche Maßnahmen erfolgreich sein werden. Daher darf so eine sinnvolle Idee nun nicht monatelang aus politisch-taktischen Erwägungen im Vermittlungsausschuss blockiert werden”, so Wortmann abschließend.
Quelle: VDV