Beim Jenaer Nahverkehr stieg die Fahrgastzahl innerhalb der letzten Jahre kontinuierlich auf 22,4 Millionen im Jahr 2018 (zum Vergleich 2013: 19,3 Millionen). Die Folge der wachsenden Beliebtheit: Es wird eng in Bus und Bahn. Besonders auf den hoch frequentierten Straßenbahnlinien entstehen regelmäßig Kapazitätsengpässe. Um dem entgegenzuwirken und weiterhin Jena einen attraktiven Nahverkehr anzubieten,
hat der Aufsichtsrat der Stadtwerke Jena vergangenen Montag, 21. Oktober 2019, ein Fahrzeug- und Infrastrukturprogramm beschlossen
. Damit startet jetzt der
Ausschreibungsprozess zur Beschaffung einer neuen Straßenbahngeneration
für die Saalestadt. Insgesamt ist das Großprojekt des Verkehrsunternehmens mit einem Volumen von 153 Millionen Euro beziffert.
Konkret plant der Jenaer Nahverkehr, die Generation der 33 GT6M-Niederflurstraßenbahnen durch neue Fahrzeuge zu ersetzen. Es ist die größte Bestellung seit Jahrzehnten. In der Ausschreibung, die aus zwei Lieferlosen zu je 12 Straßenbahnen und einem optionalen Los in Abhängigkeit der Fördermittel aus 9 Straßenbahnen besteht, sind alle Anforderungen definiert. „Wichtig ist uns bei der Neubeschaffung, dass die Fahrzeuge größer und flexibler sind sowie Multifunktionsflächen für Kinderwagen, Rollstuhl und Fahrrad haben“, so Projektleiter Siegmar Minke vom Jenaer Nahverkehr. Auch sonst soll der Standard der Technikentwicklung angepasst werden. Beispielsweise sind neue Fahrer- und Fahrzeugassistenzsysteme, Klimatechnik und moderne Fahrgastinformationssysteme mit verbesserter Außenanzeige vorgesehen.
Quelle: Stadtwerke Jena GmbH