Einen wichtigen Beitrag zur Umwelt- und Luftreinhaltung leistet der Einsatz emissionsarmer und -freier Busse im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Um die Umstellung der Citybusflotten von Diesel- auf Elektrobetrieb zu fördern, hat NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst einen Bewilligungsbescheid für die Beschaffung von 20 elektrisch angetriebenen Linienbussen an die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen Aktiengesellschaft (BOGESTRA) übergeben. Bewilligt wurde die Förderung in Höhe von rund 8,9 Millionen Euro durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) in Abstimmung mit dem NRW-Verkehrsministerium. Das Land fördert neben der Anschaffung der Fahrzeuge auch die für den Betrieb benötigte Ladeinfrastruktur und die spezielle Werkstatteinrichtung für die Elektrobusse.
"Nicht nur zur Vermeidung von Diesel-Fahrverboten müssen wir im Klima- und Umweltschutz deutlich vorankommen", sagt NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst. "Gerade der ÖPNV kann mit seinen Fahrzeugen, die praktisch den ganzen Tag bewegt werden, Treiber der Entwicklung sein. Darum ist die Umrüstung der Citybusflotten ein wesentlicher Punkt des Maßnahmenbündels zur Verbesserung der Luft in unseren Städten. Es freut mich, dass die BOGESTRA von unserem Förderangebot Gebrauch macht."
"Mit der Förderung leisten das Land NRW und der VRR einmal mehr einen wichtigen Beitrag, um energieeffiziente Antriebssysteme alltags- und linientauglich zu machen und diese langfristig im Verbundraum zu etablieren", erklärt Martin Husmann, Vorstandssprecher des VRR.
BOGESTRA-Vorstandsmitglied Jörg Filter fügt hinzu: "Mit den Straßenbahnen blicken wir inzwischen auf mehr als 120 Jahre ‘e-mobile’-Erfahrung. 2008 haben wir den ersten Hybridbus NRWs auf die Straßen geschickt und dann mit 24 E-PKW einen Großteil unserer Dienstwagenflotte umgestellt. Durch die Anschaffung der elektrisch betriebenen Busse gehen wir einen weiteren ‘elektromobilen’ Schritt. Die BOGESTRA nimmt so ihre Verantwortung im Klimaschutz ernst und trägtdurch ihr breites ÖPNV-Angebot zur Verbesserung der Luftqualität in den Städten bei."
Aus dem Landesprogramm wurden seit 2017 bereits insgesamt 40 batterieelektrische Busse im VRR-Raum bewilligt. Die Gesamtkosten der Maßnahmen betragen 35,6 Millionen Euro, von denen 18,0 Millionen Euro durch Zuwendungen des Landes finanziert werden. Neben den Fahrzeugen werden zum Teil auch Lade- und Werkstatteinrichtungen finanziert. Im Einzelnen beschafft neben der BOGESTRA auch die Rheinbahn AG zehn, die NEW mobil und aktiv Mönchengladbach GmbH vier und die STOAG Stadtwerke Oberhausen GmbH drei elektrische Standardlinienbusse. Die Stadtwerke Neuss GmbH beschaffen zudem drei Gelenklinienbusse, die ebenfalls elektrisch betrieben werden.
Quelle: VRR