Die Gesellschafterversammlung des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV) reformiert ihre Tarifstruktur grundlegend. Der künftige Tarif soll einfacher und klarer strukturiert sein, mit
günstigeren Preisen
für die breite Mehrheit der Haushalte und einem größeren Geltungsbereich bei vielen Tickets.
Vereinheitlichung der Tarifzonen
Das Herzstück der MVV-Tarifreform ist die Vereinheitlichung auf sieben Tarifzonen und damit die Vereinfachung des gesamten Systems, von dem alle Fahrgäste in der Landeshauptstadt und den Verbundlandkreisen profitieren. Innerhalb der neuen Struktur sollen Fahrgäste schneller das richtige Ticket finden, da
für das gesamte Sortiment die gleiche Logik gilt
. Die Tarifgrenzen orientieren sich künftig zudem klarer an gewachsenen Siedlungsstrukturen.
Bessere Konditionen für MVV-Kunden
Vereinzelt werden allerdings auch Ticketarten künftig etwas teurer werden
. Bei der Ausarbeitung der neuen Tarifstruktur wurde darauf geachtet, dass solche Preissteigerungen durch andere Vorteile, wie die Ausweitung von Geltungsbereichen oder Schaffung neuer Übergangsbereiche, ausgeglichen werden und möglichst wenige Fahrgäste betreffen.
Tarifreform tritt 2019 in Kraft
Insgesamt wurden Preishärten, die in der letzten Vorlage enthalten waren, deutlich abgeschwächt oder komplett beseitigt. In die Arbeiten waren wiederum Politik, zuständige Sachbearbeiter, Verkehrsunternehmen und Fahrgastverbände intensiv eingebunden. Zum Ausgleich der zu erwartenden Mindereinnahmen stellen die MVV-Gesellschafter, Freistaat, Landeshauptstadt und Verbundlandkreise, rund 70 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. Über das gesamte Tarifsortiment hinweg betrachtet kann so eine Preisminderung von rund sieben Prozent erreicht werden.
Vorbehaltlich der Zustimmung des Münchner Stadtrates sowie der Kreistage der Verbundlandkreise tritt die Neuerung zum
Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2019
in Kraft.
Quelle: MVV