Die
Eurobahn
betreibt im
Verkehrsraum Westfalen-Lippe
inzwischen vier Bahnnetze (Hellweg-Netz, Maas-Rhein-Lippe-Netz, OWL-Dieselnetz Nord und Teutoburger-Wald-Netz) und ist damit eines der größten Eisenbahnunternehmen der Region.
Infolge anhaltender schlechter Qualität im Teutoburger-Wald-Netz seit der Betriebsaufnahme im Dezember 2017 hatte der
NWL
gegenüber der Eurobahn im Februar 2018 eine
Abmahnung
ausgesprochen. Gefordert wurde eine Qualitätsoffensive des Bahnunternehmens, die auf eine Vermeidung von Zugausfällen, Unpünktlichkeit sowie Ausfällen von Zugteilen abzielt.
Nach anfänglichen Verbesserungen in etlichen Bereichen des Betriebes der Eurobahn traten in den letzten Wochen
erneut erhebliche Einbrüche in Form von Ausfällen, Verspätungen und fehlenden Zugteilen in allen Netzen der Eurobahn
auf. Die betrieblichen Probleme haben inzwischen Dimensionen erreicht, die ein Handeln des NWL als Vertragspartner der Eurobahn erforderlich machen.
Daher wird der NWL
sämtliche rechtlichen und vertraglichen Schritte
da-hingehend prüfen, ob diese letztlich zu einer Stabilisierung des Betriebes in den Netzen der Eurobahn geeignet sind. Auf der Basis der Ergebnisse dieser Prüfungen soll die Verbandsversammlung am 06.12.2018 über die weitere Vorgehensweise gegenüber dem Unternehmen entscheiden.
Unabhängig davon erhebt der NWL sämtliche vorgesehenen Vertragsstrafen bei Abweichungen von den bestellten Verkehrsleistungen. Dies betrifft sowohl ausgefallene oder unpünktliche Leistungen als auch qualitätsrelevante Kriterien wie Sauberkeit, Funktionalität der Fahrzeuge und die Fahr-gastinformation im Zug.
Darüber hinaus erwartet der NWL von der Eurobahn sehr kurzfristig die umfangreiche Gewährung von Kulanzregelungen, die den betroffenen Fahrgästen unbürokratisch, ohne Zuhilfenahme von anderen Stellen und in adäquatem Maße angeboten werden.
Quelle: Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL)