Nach den ersten sechs Einsatzmonaten eines
Elektrobusses
zieht die
Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG
(SWEG) ein
positives Zwischenfazit
. „Die Technik ist verlässlich und bereitet keine größeren Probleme“, erläutert Stephan Wisser, Leiter des SWEG-Fachbereichs Fahrzeugtechnik und Buswerkstätten. Die Geräusche von Fahrbetrieb und Klimaanlagen seien sehr leise. Wolfgang Bumann, Leiter des SWEG-Verkehrsbetriebs Mittelbaden-Lahr, pflichtet ihm bei: „Unsere Busfahrer fahren gern mit dem Elektrobus und bei den Fahrgästen sind Aussehen und Ausstattung sehr gut angekommen.“
Die vom Hersteller angegebene Reichweite von 150 Kilometern hat sich im Betrieb als zutreffend erwiesen. „Für einen flächendeckenden Einsatz von Elektrobussen ist diese Reichweite allerdings noch zu klein“, so Stephan Wisser. Ein konventioneller Euro-6-Dieselbus kann die üblichen Tagesumläufe von etwa 300 Kilometern ohne Nachtanken fahren und verfügt über eine Gesamtreichweite von 750 Kilometern – und ist dann nach fünf Minuten wieder vollgetankt. Der Ladevorgang beim Elektrobus dauert hingegen drei bis vier Stunden. Einem flächendeckenden Einsatz von Elektrobussen stehen zudem die hohen Anschaffungskosten für die Fahrzeuge sowie die hohe Investitionssumme in die Lade-Infrastruktur entgegen. Stephan Wisser hält fest: „Mit unseren qualifizierten Mitarbeitern haben wir den Betrieb von Elektrobussen im Griff – sowohl bei den Busfahrern als auch dem Werkstattpersonal. Ein Kunde, der diese alternative Antriebsart einsetzen möchte, muss allerdings derzeit noch erheblich höhere Kosten einplanen.“
Quelle: Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG