Verbandsversammlung des NWL fordert Qualitätsoffensive im SPNV

Vertreter der Eurobahn stellten in der Verbandsversammlung des  Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) am 4.10.2018 in Unna die Vorbereitungen für die Betriebsaufnahme des Hellweg-Netzes II. zum Fahrplanwechsel am 9.12.2018 vor.
In diesem Zusammenhang wurde von Vertretern aus der Verbandsversammlung scharfe Kritik am derzeitigen Betrieb auf etlichen von der Eurobahn bedienten Strecken geübt. Insbesondere war dabei die Qualität in Ostwestfalen sowie auf der Linie Dortmund – Lünen – Münster im Fokus.
Zwar gibt es vielfältige Probleme im Betrieb, die nicht in der Verantwortung des Unternehmens liegen, wie z. B. die Schäden der Infrastruktur z.B.  im Münsterland, die baustellenbedingten Einschränkungen im Bereich Bielefeld – Lage oder auch die hohe Unpünktlichkeit des Fernverkehrs z.B. im Knoten Bielefeld mit erheblichen Auswirkungen auf den Regionalverkehr. Die Eurobahn wird dennoch aufgefordert, ihre eigenen Anstrengungen für einen verlässlichen und pünktlichen Betrieb deutlich zu verstärken.
Gefordert wurde eine Qualitätsoffensive, die auf eine Vermeidung von Zugausfällen, Unpünktlichkeit sowie Ausfällen von Zugteilen abzielt. Dazu sollen Ursachen und Lösungsansätze mit dem Unternehmen analysiert und aufbereitet werden. Die Ergebnisse sollen detailliert ausgewertet und der Verbandsversammlung zur Bewertung erneut vorgelegt werden.
Ein besonderes Problem stellt dabei der Personalmangel insbesondere bei den Triebwagenfahrern dar. Von diesem bundeweiten strukturellen Problem sind alle Bahnunternehmen betroffen, daher läuft in NRW eine Brancheninitiative an, an der sämtliche Bahnunternehmen, die Aufgabenträger sowie das NRW-Verkehrsministerium beteiligt sind. Ziel ist die Gewinnung von mehr Personal und die Aufwertung des Images der Bahnbranche.
Quelle: Nahverkehr Westfalen-Lippe

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