Laut
Bundesverband CarSharing e. V. (bcs)
zeigt die neu erschienene Studie
„share“
, dass das
free-floating CarSharing keine verkehrsentlastende Wirkung
hat. Zugleich hat eine Studie im Auftrag des Landes Bremen ergeben, dass das dortige stationsbasierte CarSharing stark verkehrsentlastend wirkt. Es ist nach Ansicht des bcs Zeit, darüber zu diskutieren, welche CarSharing-Varianten die urbane Mobilität positiv beeinflussen.
Die Studie „share“ kommt zu dem Ergebnis, dass das free-floating CarSharing keine den Verkehr entlastende Wirkung hat. Eine neue Studie für die Stadt Bremen kommt hingegen zu dem Ergebnis: Die 14.000 CarSharing Nutzerinnen und Nutzer des CarSharing in der Hansestadt haben mehr als 5.000 Pkw abgeschafft oder gar nicht erst angeschafft. Nur knapp 21 Prozent verfügen noch über einen privaten Pkw. Die Studie stellt ausdrücklich fest, „dass das vorhandene CarSharing-Angebot den öffentlichen Verkehr stärkt. Eine Abwanderung von Fahrten von öffentlichen Verkehrsmitteln zum MIV ist nicht zu beobachten.“
Der Unterschied zwischen beiden Studien: Im Fall von share wurde das Free-floating von car2go untersucht, im Bremer Fall handelt es sich um die Systeme der Anbieter cambio und MoveAbout. Und diese gehören dem sogenannten stationsbasierten CarSharing an.
Der bcs verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Ergebnisse einer noch unveröffentlichten, von der Europäischen Union geförderten Vergleichsstudie:
„Wir müssen das CarSharing endlich differenziert betrachten. Beispielsweise führt die Nutzung des free-floating CarSharing in Verbindung mit einer Nutzung des stationsbasierten CarSharing nach neuesten Erkenntnissen ebenfalls zu einer hohen Entlastungsleistung des Gesamtsystems. Es ist also vor allem das stand-alone Free-floating, das wir kritisch diskutieren müssen, weil es anscheinend nicht in der Lage ist, alle Funktionen eines privaten Pkw zu ersetzen. Kombinierte Systeme haben hingegen sehr positive Effekte.“
Quelle: Bundesverband CarSharing e. V. (bcs)