Interview mit Ingo Wortmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) und Geschäftsführer Mobilität der Stadtwerke München (SWM).
Nahverkehrs-praxis
: Herr Wortmann, Sie sind vor ca. eineinhalb Jahren von Ulm nach München an die Spitze der MVG gewechselt, haben Sie sich schon voll eingelebt oder blieb Ihnen dafür gar keine Zeit?
Wortmann:
Wir haben hier in München einen "modal-split" von rund 30 Prozent mit einem gut ausgebauten ÖPNV und die Fahrgastzahlen wachsen weiter, was eine ständige Anpassung unseres Leistungsangebots zur Folge hat und seit vielen Jahren auch hatte. Hatten wir im Jahr 2007 bereits 482 Mio Fahrgastfahrten, waren es in 2017 schon über 580 Mio. Bewältigt haben wir das mit vielen Maßnahmen in allen Betriebszweigen, also Bus, Tram und U-Bahn. Die Fahrzeuge wurden wo immer möglich länger und die Takte kürzer. Sehr entscheidend war in den 90er Jahren die Erhaltung der Tram, während andere Städte ihre Straßenbahn komplett eingestellt haben.
Nahverkehrs-praxis:
Ihre Verkehrsmittel – und hier insbesondere die U-Bahn – sind in den Hauptverkehrszeiten sowohl in den Haltestellen als auch in den Fahrzeugen im inneren der Stadt oft grenzwertig voll. Welche Anpassungsmaßnahmen in den Haltestellen und bei den Fahrzeugen haben Sie als Entlastung aktuell umgesetzt oder werden Sie umsetzen?
Wortmann:
Wir haben 2004 das gesamte Busnetz "umgekrempelt" und auch zunehmend längere Busse, besonders Buszüge mit Anhänger, eingesetzt. Ebenso haben wir Tangentiallinien und Metrobuslinien eingeführt und alte U-Bahn-Fahrzeuge durch neue ersetzt mit ca. acht Prozent mehr Fassungsvermögen. Ähnliches gilt für die Tram. Aber auch die U-Bahn-Haltestellen mussten und…
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