Im Norden Münchens könnte in den kommenden Jahren eine Urbane Seilbahn einen wichtigen Lückenschluss im öffentlichen Nahverkehrssystem bilden. Die Idee für ein derartiges Projekt haben die Ministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, Ilse Aigner und der Münchner Oberbürgermeister, Dieter Reiter heute vorgestellt. Auf etwa 4,5 Kilometern Länge könnte über dem Frankfurter Ring – einer der verkehrsreichsten Straßen Münchens – eine schnelle und umsteigefreie Direktverbindung zwischen dem Osten und dem Westen der Landeshauptstadt entstehen. Diese Seilbahn wäre europaweit die erste, die nicht touristischen Zwecken dienen würde, sondern in das öffentliche Nahverkehrssystem integriert werden könnte.
Oberbürgermeister Dieter Reiter: "Ich finde die Idee einer Seilbahn spannend, weil sie ganz neue Perspektiven bietet. Eine Seilbahn könnte überraschend viele Passagiere in kurzer Zeit transportieren und wäre gleichzeitig schnell und verhältnismäßig kostengünstig zu realisieren. Zu unserer bereits gestarteten Offensive für den Öffentlichen Nahverkehr, mit neuen U- und Trambahnlinien und Express-Busrouten, gehört auch, neue Mobilitätsformen zu prüfen und München für die Zukunft gut aufzustellen."
Bei dem von der Schörghuber Unternehmensgruppe vorgeschlagenen Projekt handelt es sich zunächst um eine Teststrecke, die die Umsetzbarkeit einer Seilbahn im urbanen Raum nachweisen und zeigen soll, wie städtebauliche und projektspezifische Herausforderungen gemeistert werden könnten. Landeshauptstadt und Freistaat könnten, sofern das Projekt im Stadtrat Zustimmung findet, bei Planung, Genehmigung, Realisierung und Finanzierung der Strecke eng zusammenarbeiten.
Staatsministerin Ilse Aigner: "Die Idee einer Seilbahn als Teil des öffentlichen Nahverkehrs für München ist wirklich innovativ. Wir sollten schnell herausfinden, ob sich ein solches Projekt verwirklichen lässt. Die Staatsregierung steht urbanen Seilbahnen grundsätzlich positiv gegenüber. Das hat sie erst gestern im Ministerrat beschlossen. Jede kreative Idee, die uns hilft, Verkehrsinfarkte zu verhindern, verdient eine ernsthafte Prüfung."
Quelle: Schörghuber