62. Kontiki-Konferenz in Münster

Anfang Juni fand die 62. Kontiki-Konferenz in Münster statt. Der Konferenzort wurde bewusst gewählt, damit sich die 140 Teilnehmer vor Ort einen Eindruck von der PlusCard Münster verschaffen konnten, die vor genau fünf Jahren eingeführt wurde und heute als eine der erfolgreichsten eTicket-Projekte in Deutschland gilt. Stadtwerke-Chef Dr. Henning Müller-Tengelmann und Reinhard Schulte, der Leiter des Nahverkehrsmanagements in Münster, gaben einen Überblick über die bisherigen Erfahrungen und die Entwicklungsmöglichkeiten der PlusCard, die von Anfang an bewusst als multimodale Mobilitätskarte geplant war.
Die Kontiki-Konferenz widmete sich diesmal Innovationen, die in der Zukunft beim Ticketing eine Rolle spielen könnten. Eine intensive Auseinandersetzung zu den angebotenen Themen findet in den Arbeitsforen statt. Drei Foren standen den Teilnehmern zur Wahl. 
Niosha Kayhani von Cubic Transportation Systems in Großbritannien berichtete über die Idee, in London "gateless gates" einzurichten und die Fahrtberechtigung per "face recognition" zu prüfen. Dieses System wurde im Forum 1 in der Praxis vorgestellt und von den Konferenzteilnehmern getestet.
Ein weiteres Thema waren Chips als Implantate. In Schweden haben sich bereits mehrere Tausend Bürger einen Chip in die Haut implantieren lassen. Bei der Kontiki-Konferenz waren drei mutige Konferenzteilnehmer dazu bereit. Im Forum 2 wurde dazu die Fragestellung:"Implantattechnologie für den öffentlichen Verkehr?" diskutiert. Dr. Patrick Kramer stellte die bisherigen Entwicklungen vor.
Des Weiteren ging es um die Nutzung von Mobilfunkdaten für die Verkehrsplanung und um die neue Datenschutz-Grundverordnung, die natürlich auch Auswirkungen beim elektronischen Ticketing hat. Frederick Koddenberg leitete dazu Forum 3 "Data Analytics – ganz konkret".
Die nächste Kontiki-Konferenz findet am 8. /9. November 2018 in Augsburg zum Thema "eTicket außer Kontrolle" statt.
Quelle: Kontiki

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