In den vergangenen Jahren stiegen die Preise für Fahrkarten mit dem Tarifwechsel zu Beginn eines Jahres stets an. Doch nun deutet sich eine Trendwende an: Grund sind die
hohen Feinstaubwerte
in zahlreichen Kommunen.
Zahlreiche Städte führen Preissenkungen durch
Nachdem der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart im vergangenen Jahr bereits das „Umweltticket“ eingeführt hat, führen nun immer mehr Verkehrsbetriebe eine generelle Preissenkung durch. Seit Beginn des Jahres sind die Fahrpreise in
Frankfurt, Wiesbaden und Mainz
bis zu 26 Prozent günstiger als im Vorjahr
. In Frankfurt kostet der Einzelfahrschein nur noch 2,75 Euro statt 2,90 Euro. Eine Tageskarte kostet seit dem Tarifwechsel sogar nur 5,35 Euro statt 7,20 Euro. In Zeiten von Dieselgate müsse man ein klares Signal für öffentliche Verkehrsmittel setzen, begründet der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) die überraschende Preispolitik.
Auch Hannover denkt über Preissenkung nach
Und nun denkt auch die Stadt Hannover nach einem Bericht des NDR darüber nach, den ÖPNV günstiger zu machen,
um Diesel-Fahrverbote zu vermeiden
. Die Mehrheitsfraktionen von SPD, Grünen und FDP überlegen die Ticketpreise für eine Jahreskarte in Bussen und Stadtbahnen zu halbieren – auf nur noch 365 Euro pro Jahr, bzw. einen Euro pro Tag. Der Tarif soll für das gesamte Stadtgebiet gelten. Hintergrund ist die zu hohe Luftverschmutzung durch Stickoxid. Die Deutsche Umwelthilfe hatte die Stadt deswegen verklagt.
Noch ist es allerdings offen, ob eine solche Fahrpreissenkung tatsächlich kommt. Gegenüber dem NDR teilte Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostock (SPD) mögliche Bedenken der
üstra Hannoverschen Verkehrsbetriebe
. „Ein solcher Vorschlag muss geprüft werden, weil er für das Verkehrsunternehmen finanzielle Auswirkungen hat. [..] Denn das Unternehmen muss es am Ende auch tragen können.“