Der Berliner Nahverkehr soll besser werden

Die Pünktlichkeit bei den Bussen ist und bleibt laut Berliner Morgenpost eine Sorge der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Im vergangenen Jahr waren demnach nur 87,2 Prozent aller Fahrten pünktlich, wobei nur solche statistisch als unpünktlich erfasst werden, die maximal 90 Sekunden zu früh beziehungsweise 210 Sekunden zu spät sind. Laut Verkehrsvertrag mit dem Senat ist die BVG aber zu knapp 90 Prozent Pünktlichkeit verpflichtet.
Mit mehreren Maßnahmen soll jetzt alles besser werden. Seit Sommer letzten Jahres bildet die BVG zusammen mit Senatsverkehrsverwaltung und Verkehrslenkung Berlin die sogenannte "Taskforce Beschleunigung". Das Konsortium will den öffentlichen Nahverkehr auf den Straßen pünktlicher und attraktiver gestalten. Dabei liegt der Fokus auf verschiedenen Instrumenten: darunter die Einrichtung oder Verlängerungen von Busspuren, sogenannte Haltestellen-Kaps, bei denen sich Busse nicht extra wieder in den Verkehr einfädeln müssen, und die Beeinflussung von Ampelschaltungen.
Bei allen Linien steht eine veränderte Ampelschaltung ganz oben auf der To-do-Liste. Für die Busse soll dabei eine Technik genutzt werden, wie sie bei der Straßenbahn schon länger zum Einsatz kommt: Per Funksignal kündigt der Bus sein Kommen an, und die Ampel verlängert entsprechend ihre Grünphase.
Auch sollen die Vorrangschaltungen der Ampeln wieder verstärkt in Betrieb genommen werden. So steht es auch im Koalitionsvertrag von SPD, Linken und Grünen. Dabei gibt es für Busse ein eigenes Signal, das den Fahrzeugen an Kreuzungen erlaubt, früher loszufahren. Diese "Permissivsignale" wurden in der Vergangenheit immer wieder abgeschaltet und nur sporadisch reaktiviert.
Ebenfalls geplant sind neue Busspuren. Die Taskforce  hat dabei 157 Maßnahmen zusammengetragen, wo das sinnvoll sein könnte. 35 davon, die einer Länge von 16,3 Kilometern entsprechen, haben Priorität und sollen in diesem und im nächsten Jahr kommen. Wohin genau die Busspuren kommen, will die Verkehrsverwaltung nicht verraten und verweist auf die derzeitige Prüfung durch die Verkehrslenkung, die das letzte Okay geben muss.

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