Kooperation zwischen Fernbusanbieter und Fernzug-Startup Locomore

Der Fernbusanbieter FlixBus vertreibt nach der Insolvenz des Fernzug-Startups Locomore die Bahntickets des Unternehmens. Die Tickets für die Locomore-Strecken werden ab sofort über die internationale FlixBus-Plattform und alle Vertriebswege des Fernbusanbieters verkauft. Das private Verkehrsunternehmen LEO Express führt die Locomore-Verkehre fort. So kann der Zugbetrieb auf der Trasse Berlin-Stuttgart über Halte wie Hannover, Frankfurt oder Heidelberg ab 24. August wiederaufgenommen werden.
Ziel: Nachhaltige Betrieb der Locomore-Strecken auch bei günstigen Ticketpreisen
André Schwämmlein, FlixBus-Gründer und Geschäftsführer: „FlixBus ist mittlerweile eine international bekannte Marke. Wir haben in den letzten Jahren bewiesen, dass Mobilität nicht teuer sein muss, wenn man die entsprechende Auslastung erreicht. Wir sind überzeugt, dass wir über die FlixBus-Plattform die nötige Zahl an Kunden gewinnen, um einen nachhaltigen Betrieb der Locomore-Strecken auch bei günstigen Ticketpreisen zu ermöglichen. Zeitgleich profitieren wir durch die intermodale Integration in unser Fernbusnetz von neuen Zielgruppen für die FlixBusse.“
Zukunft Intermodalität – Neue Gesellschaft bündelt Schienenkooperationen
FlixBus kooperiert bereits seit 2015 in Tschechien mit dem privaten Verkehrsunternehmen LEO Express. Peter Köhler, CEO von LEO Express: „Wir glauben an das Produkt Locomore. Gemeinsam mit FlixBus wollen wir zwei nachhaltige, ökologische Verkehrsmittel multimodal verbinden.“ Auch in Österreich verknüpft FlixBus seine Fernbus-Linien bereits seit 2013 erfolgreich mit dem privaten Eisenbahnunternehmen WESTbahn, in Deutschland kooperiert FlixBus mit dem Kölner Nahverkehr KVB.
Diese Kooperationen mit dem Schienenverkehr bündelt das Unternehmen nun in der neugegründeten Gesellschaft FlixTrain GmbH. André Schwämmlein: „Intermodale Konzepte wie die Kombination aus Fernbus und Zug funktionieren bereits in anderen Ländern. So schaffen wir eine attraktive Alternative zum eigenen Auto. Wir glauben, dass die Vernetzung von öffentlichen Verkehrsmitteln auch in Deutschland die Zukunft der Mobilität ist.“
Locomore-Crowdfunder erhalten FlixBus-Freifahrten
Das Berliner Fernzug-Startup Locomore wurde 2007 gegründet und war dank Crowd-Funding am 14. Dezember 2016 auf der Trasse zwischen Stuttgart und Berlin gestartet. Im Mai 2017 musste der DB-Konkurrent Insolvenz anmelden und stellte seine Zugverbindungen zum 12. Mai 2017 ein. Die Locomore-Züge hatten bis dahin rund 70.000 Fahrgäste befördert. FlixBus unterstützte hier bereits durch eine Freifahrt-Aktion für die von der Einstellung betroffenen Locomore-Fahrgäste. Die Crowdfunder erhalten nach der Insolvenz des Startups Freifahrten für das europaweite FlixBus-Netz sowie ein Bonusguthaben für das LEO Express-Netz in Zentraleuropa.

Quelle: Flixbus

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