Vergabekonzeption der Karlsruher Zweisystemverkehre

Das Karlsruher Regionalstadtbahnsystem mit Zweisystemfahrzeugen im Stadt-Umland-Verkehr stellt ein erfolgreiches und international viel beachtetes Modell dar. Zweisystemfahrzeuge können sowohl innerstädtisch wie Straßenbahnen als auch im Umland auf Eisenbahnstrecken als Eisenbahnfahrzeuge verkehren. Durch die Vergabekonzeption, auf die sich Verkehrsminister Winfried Hermann MdL und Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup heute verständigt haben, wird das Modell zukunftsfähig gesichert.
Das sog. Karlsruher Modell ermöglicht die Überwindung der Systemgrenzen von Eisenbahn und Straßenbahn durch den Einsatz von Zweisystemfahrzeugen. So können die Fahrgäste auch umsteigefrei aus dem Umland durch die Innenstadt fahren. Die Konzeption der Ausschreibung sieht vor, die umsteigefreie Innenstadtanbindung zu erhalten, wo sie aus Fahrgastsicht vorteilhaft ist. Diese Strecken werden ohne Ausschreibung direkt an die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) vergeben, weil diese alleiniger Inhaber von Zweisystemfahrzeugen ist. Im Gegenzug verzichtet die AVG auf Angebote außerhalb ihres Bereiches. Gleichzeitig werden langlaufende Verbindungen ohne Innenstadtanbindung als klassische Eisenbahnverkehre in den Wettbewerb überführt und europaweit ausgeschrieben. Hier darf sich die AVG nicht am Wettbewerb beteiligen.
Gemeinsam stellten Minister Hermann und Oberbürgermeister Mentrup ein Eckpunktepapier vor, welches die Vergabe des Modells und dessen künftigen Zuschnitt regelt. Durch die Abgrenzung der langlaufenden Linien von den Stadtbahnlinien, die durch die Karlsruher Innenstadt führen, wird die notwendige europaweite Ausschreibung möglich.

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