Baden-Württemberg will in den kommenden Jahren im Rahmen einer ÖPNV-Offensive den Bahn- und Busverkehr im Land wesentlich ausbauen. Leitbild ist dabei ein verlässliches Mobilitätsangebot im Öffentlichen Personennahverkehr. Wie das Verkehrsministerium am Montag, den 17. Mai 2017, in Stuttgart mitteilte, sollen alle Kommunen am Tag öfter als bisher und mindestens im Stundentakt angebunden sein – von frühmorgens bis spätabends, an allen Wochentagen. „Dieses Mobilitätsversprechen wollen wir in den kommenden Jahren schrittweise umsetzen“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann.
Schienenpersonennahverkehr ausbauen
Das Land ist zuständig für die Nahverkehrszüge im regionalen Schienenverkehr. Das Verkehrsministerium wird deshalb in den kommenden Jahren das vom Kabinett verabschiedete „Zielkonzept 2025 für den Schienenpersonennahverkehr“ umsetzen. Dieses sieht neben qualitativen Verbesserungen wie dem Einsatz neuer Züge, WLAN in den Zügen oder verbesserter Fahrradmitnahme auch zahlenmäßig mehr Zugverbindungen vor. Die ersten neuen Metropolexpresszüge starten noch in diesem Jahr. Sie werden im weiteren Großraum um Stuttgart von und nach der Landeshauptstadt fahren. Entsprechend dem Nachfragepotenzial auf den einzelnen Strecken werden die Taktfahrpläne verdichtet. Unabhängig von der Nachfrage soll aber auf allen Strecken auch im ländlichen Raum ein Stundentakt von 5 bis 24 Uhr umgesetzt werden. Mit der Aufstockung der Regionalisierungsmittel, die die Länder vom Bund für die Bestellung des regionalen Schienenverkehrs erhalten, haben sich die Aussichten auf eine zügige Umsetzung deutlich verbessert.
Mehr Regiobuslinien einrichten
Allerdings liegen nicht alle größeren Kommunen des Landes an den vorhandenen Schienenstrecken. Daher hat das Land ein Förderprogramm für Regiobuslinien aufgelegt. „Damit fördern wir hochwertige und vertaktete Schnellbuslinien, welche die Landkreise zur Anbindung von Mittel- und Unterzentren an das Schienennetz einrichten. So bringen wir den verlässlichen Takt in die Fläche. Zehn Linien zwischen Bad Mergentheim im Norden und Überlingen im Süden laufen bereits. Wir können uns insgesamt rund 60 Linien vorstellen“, sagte Minister Hermann. Das Land übernimmt bei diesen Linien die Hälfte der Kosten, die nicht durch Einnahmen gedeckt werden können.
Weitere geplante Maßnahmen finden Sie hier.”