In den beiden Wochen rund um Ostern wird Wuppertal nicht von Zügen angefahren. Die Stadt mit 350.000 Einwohnern ist dann vom Bahnverkehr abgeschnitten – es fahren auch keine S-Bahnen. Die Deutsche Bahn rechtfertigt die Maßnahme damit, dass in der Zeit zügig an einem neuen elektronischen Stellwerk gearbeitet wird. Es soll drei überalterte Anlagen ersetzen. Die Unterbrechung vom 7. April abends bis zum Morgen des 24. April ist allerdings nur der Anfang. Denn in den Sommerferien wird der Bahnverkehr abermals brachliegen, dann aber mehr als sechs Wochen am Stück. Danach soll das neue Stellwerk ans Netz gehen. „Wir wissen, dass die Vollsperrungen in den Osterferien und Sommerferien eine große Belastung für Wuppertal sind“, sagt Peter Alsbach, der Verantwortliche für den Bau und bittet um Verständnis.
Der Bahnhof Wuppertal-Oberbarmen wird zu einer Art Hauptbahnhof. Hier enden aus Osten kommende Züge. So genannte „Reisendenlenker“ werden eingesetzt, um die Ankommenden zur Schwebebahn oder zu den Bussen des Schienenersatzverkehrs zu dirigieren. Der Verkehrsverbund VRR erwartet, dass es zu einer deutlichen Verlängerung der Reisezeiten kommt. Die Bahnsperrung treffe vor allem Menschen aus dem Raum Wuppertal und Düsseldorf. Wegen der Ferien sind Schüler nicht betroffen.