Als Durchbruch für ein zentrales Schienenprojekt des Rhein-Main-Gebiets wertet Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir das Ergebnis der Kosten-Nutzen-Analyse für die S-Bahn-Linie 6 Frankfurt-Friedberg. „Das zusätzliche Gleispaar erlaubt einen dichteren und pünktlicheren Pendlerverkehr und steigert die Leistungsfähigkeit der Schieneninfrastruktur im Rhein-Main-Gebiet“, sagte Al-Wazir am Donnerstag. „Die Arbeiten sollen im Herbst beginnen. Das ist ein Signal, dass es mit dem dringend notwendigen Ausbau des Schienennetzes im Rhein-Main-Raum endlich vorangeht.“
Zusätzliche Gleise und Stationsmodernisierungen
Im ersten Bauabschnitt werden auf einer Länge von 12,6 km zwischen Frankfurt-West und Bad Vilbel zwei zusätzliche Gleise verlegt, fünf Stationen modernisiert und eine neue Station (Frankfurt-Ginnheim) errichtet. Ferner sind Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen. Der zweite, knapp 17 Kilometer lange Abschnitt ist noch im Planfeststellungsverfahren. „Derzeit ist der S-Bahn-Verkehr auf dieser Strecke erheblich behindert, weil die S-Bahn häufig warten muss, um verspätete, aber schnellere Züge des Fernverkehrs passieren zu lassen“, erläuterte der Minister. „Die daraus resultierenden Verspätungen übertragen sich regelmäßig auch auf andere S-Bahn-Linien. Der Ausbau nutzt also nicht nur den Fahrgästen der S6.“