Modernisierung weiterer Bahnhöfe und Haltepunkte im Gebiet des NVR

Die Weichen für die Modernisierung und den Ausbau von insgesamt 34 Bahnhöfen und Haltestellen auf dem Gebiet des Nahverkehr Rheinland (NVR) sind gestellt: In seiner letzten Sitzung hat der Hauptausschuss des NVR weitreichende Finanzierungsvereinbarungen beschlossen. Diese Beschlüsse müssen nun noch von der in knapp zwei Wochen stattfindenden Verbandsversammlung des NVR bestätigt werden.

Hoher Erneuerungsbedarf

Im Rahmen der so genannten Modernisierungsoffensive 3 (MOF 3) sollen 15 Bahnhöfe im Rheinland in das Programm aufgenommen werden. Die Bandbreite reicht dabei von großstädtischen Vorortbahnhöfen bis hin zu Stationen im ländlichen Raum. Die für die Modernisierung ausgewählten Stationen haben einen hohen Erneuerungsbedarf. Sie erhalten unter anderem neue Bahnsteige für den höhengleichen Einstieg in die Fahrzeuge, barrierefreie Zugänge zu den Bahnsteigen sowie eine neue Beschilderung und Beleuchtung. NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober: „Wir wollen uns nicht auf den Erfolgen der ersten beiden Modernisierungsoffensiven ausruhen. Es geht darum, dass alle unsere Fahrgäste ein komfortables Angebot im öffentlichen Personennahverkehr nutzen können.“

Baubeginn 2022

Mit den Planungen soll in diesem Jahr begonnen werden, der Baubeginn ist für 2022 vorgesehen. DB Station&Service trägt mit Bundesmitteln die Ausgaben für den Erneuerungsbedarf. Der NVR wird etwa 40 Millionen Euro für zusätzliche Verbesserungen wie zum Beispiel den barrierefreien Ausbau bereitstellen. Insgesamt werden circa 60 Millionen Euro investiert. Gebaut werden soll im Rahmen der MOF 3 in Aachen West, Bonn-Mehlem, Köln-Longerich, Köln-Nippes, Leverkusen-Schlebusch, Rösrath, Euskirchen-Großbüllesheim, Euskirchen-Stotzheim, Euskirchen-Kreuzweingarten,  Mechernich-Satzvey, Dahlem-Schmidtheim, Kall, Kall-Urft, Kall-Scheven und Rhöndorf. Im Rahmen der zwischen 2004 und 2010 laufenden MOF 1 wurden bereits 87 Stationen in Nordrhein-Westfalen (NRW) modernisiert. Derzeit läuft die MOF 2, bei der an weiteren 117 Haltestellen in NRW gearbeitet wurde und wird, unter anderem die Modernisierung der Bahnhöfe in Gummersbach, Stolberg  und Erftstadt.

Ausbau der Haltestellen für den RRX

In einem zweiten Finanzierungsprogramm geht es um den Ausbau der Haltepunkte auf den Außenästen des Rhein-Ruhr-Express (RRX). Dafür sollen 19 Stationen auf den Streckenabschnitten Köln-Düren-Aachen, Köln-Bonn-Koblenz und Aachen-Mönchengladbach angepasst werden.  Es geht vor allem um die Anpassung der Bahnsteiglängen und –höhen. Vorgesehen ist, dass die Arbeiten bis zur geplanten Betriebsaufnahme der Linien mit RRX-Fahrzeugen in 2019 (Linien RE 5 und RE 6) sowie 2020 (Linien RE 1 und RE 4) beendet sind. Dazu NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek: „Die Umbauten sind notwendig, damit die neuen Doppelstockfahrzeuge die Haltepunkte anfahren können und ein für unsere Fahrgäste ebenerdiger und barrierefreier Einstieg in die Fahrzeuge sichergestellt werden kann.“

Finanzierung des Ausbaus

Ausgebaut werden die Stationen in Köln-Mülheim, Köln-Süd, Brühl, Bonn Hbf, Langerwehe, Eschweiler Hbf, Stolberg Hbf, Eilendorf, Aachen-Rothe Erde, Aachen Hbf, Aachen-Schanz, Kohlscheid, Herzogenrath, Übach-Palenberg, Geilenkirchen, Lindern, Brachelen, Hückelhoven-Baal und Erkelenz. Der NVR beteiligt sich an der Finanzierung dieser Bauarbeiten mit 12 Millionen Euro. Die Kosten für den Ausbau der RRX-Außenäste in ganz NRW belaufen sich auf insgesamt 209 Millionen Euro. Davon entfallen 186 Millionen Euro auf die Baukosten und 23 Millionen Euro auf die Planungskosten.

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