Im Juni hatten der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und seine Mitgliedsunternehmen beschlossen, bis Jahresende 1.000 Stellen für Flüchtlinge zu schaffen, um damit einen wichtigen Beitrag zur möglichst schnellen Integration dieser Menschen in Deutschland zu leisten. Rund vier Monate später fällt die erste Zwischenbilanz sehr positiv aus: Insgesamt 460 Ausbildungs- und Praktikumsplätze, Hospitationen und auch Festanstellungen haben die Verkehrsunternehmen bis dato eingerichtet, die Hälfte der angepeilten 1.000 Stellen ist damit fast geschafft.
Engagement wertschätzen
„Das ist eine tolle Leistung. Wenn man bedenkt, dass neben mangelnden Sprachkenntnissen auch fehlende schulische und berufliche Vorbildung nach wie besondere Herausforderungen sind, dann kann man dieses Engagement gar nicht genug wertschätzen. Die Branche beweist damit, dass sie ihren Auftrag als Teil der Daseinsvorsorge und soziale Teilhabe in diesem Land weit über den Bereich der Mobilität hinaus begreift. In den kommenden Monaten werden wir nicht nachlassen, um die angestrebte Marke von 1.000 Stellen zu erreichen“, so VDV-Präsident Jürgen Fenske.
Noch liegen nicht aus allen VDV-Mitgliedsunternehmen Rückmeldungen vor. Aber rund 50 Prozent der Unternehmen, die sich gemeldet haben, haben inzwischen Stellen bzw. Angebote für Flüchtlinge geschaffen. Diese reichen von Festanstellungen über Ausbildungsplätze bis hin zu Praktika oder Hospitationen. Die mit Abstand meisten Angebote, nämlich rund 250, hat die Deutsche Bahn, das größte VDV-Mitgliedsunternehmen, bis dato eingerichtet.
Von Kleinstunternehmen bis Großstadt
Bei den kommunalen Verkehrsbetrieben gibt es eine Reihe von Unternehmen, die eine zweistellige Anzahl von Angeboten bieten, unter anderem in Berlin, Köln, Bremen, München, Darmstadt und Mainz. „Mich freut darüber hinaus, dass sich auch außerhalb der Großstädte viele kleinere Unternehmen ihrer sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung stellen und entsprechende Stellen anbieten. Das Engagement der Branche ist insgesamt sehr groß“, stellt Fenske fest.