Die Rheinbahn investiert über 20 Millionen Euro in ihre Niederflur-Straßenbahnen der ersten Generation (Typ NF6) und lässt 40 Fahrzeuge bei einem Instandhaltungsunternehmen in Leipzig grundlegend modernisieren. Die NF6 sind zum Teil mittlerweile seit 20 Jahren in Düsseldorf im Einsatz und haben damit über die Hälfte ihrer Lebensdauer erreicht. Damit die Bahnen weitere 16 Jahre zuverlässig auf den Gleisen unterwegs sein können, lässt die Rheinbahn die Fahrzeuge jetzt bis auf das letzte Schräubchen überholen.
Der erste NF6 hat Düsseldorf bereits am Mittwoch in Richtung Leipzig verlassen. Bei der Firma IFTEC wird die Bahn zunächst in ihre Einzelteile zerlegt. Die rohen Wagenkästen werden sandgestrahlt, die Unterböden ausgetauscht, die Achsen und Drehgestelle fit gemacht und alle elektrischen Teile aufgearbeitet oder ausgewechselt. Im Inneren kommen die NF6 nach ihrer „Runderneuerung“ deutlich frischer daher: Die Wände und Decken werden in einem helleren Weiß erstrahlen und damit schon jetzt optisch an die neuen Stadtbahnwagen HF6 angepasst, die ab 2018 in Serie ausgeliefert werden.
Anstelle der herkömmlichen Leuchtstoffröhren lässt die Rheinbahn eine energiesparende LED-Beleuchtung einbauen. Für mehr Sicherheit erhalten alle NF6 eine Videoüberwachung und einen neuen, rutschfesten Fußboden. Auch der Arbeitsplatz der Fahrer bekommt eine Frischkur mit besseren Sitzen und Bedienpulten – wie in den neueren Silberpfeilen.
Insgesamt will die Rheinbahn mit dem Modernisierungsprogramm die Zuverlässigkeit der NF6 im täglichen Betrieb weiter erhöhen. Wenn der Prototyp im 1. Quartal 2017 „geliftet und frisch frisiert“ nach Düsseldorf zurückkehrt, machen sich nach und nach die anderen Wagen auf den Weg nach Leipzig. Aktuell geht die Rheinbahn davon aus, dass das Programm im Sommer 2019 abgeschlossen sein wird.