Die Hamburger Hochbahn AG (Hochbahn) kann auf ein erfolgreiches Jahr 2015 zurückblicken: Nach zwei Jahren mit einem insgesamt schwächeren Wachstum stiegen die Fahrgastzahlen im vergangenen Jahr um 1,5 Prozent. Damit nutzten rund 6,4 Millionen mehr Fahrgäste das U-Bahn- und Busangebot der Hochbahn. Auch wirtschaftlich ist die Bilanz positiv. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um rund 54 Prozent auf 44,6 Millionen Euro. Der Jahresfehlbetrag stieg auf 60,2 Millionen Euro (2014: 55,4 Millionen Euro) und damit um rund fünf Millionen Euro weniger als geplant. Der Kostendeckungsgrad konnte mit 89,6 Prozent (2014: 90 Prozent) annähernd stabil gehalten werden.
Digitalisierungsprojekte vorantreiben
Eine wichtige Stellschraube ist die noch bessere Information der Fahrgäste durch Echtzeitinformationen. Ab Anfang 2017 wird dieser Service nun kanalübergreifend auch für alle Buslinien gelten. Schon seit Ende April läuft außerdem die Testphase zur Einführung des kostenfreien WLAN-Zugangs auf der MetroBus-Linie 5 und zwei U-Bahn-Haltestellen. Nach knapp zwei Monaten sprechen Kundenreaktionen, Zugriffszahlen und abgerufenes Datenvolumen für einen sehr guten Zuspruch. Eine abschließende Bewertung erfolgt im Herbst. Ziel ist, WLAN zeitnah und flächendeckend in allen Bussen und U-Bahn-Haltestellen einzuführen. Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn, erklärt: „Wir wollen die Chancen, die uns die Digitalisierung bietet, nutzen, um eine neue Mobilität auf die Beine zu stellen, die den Besitz eines eigenen Pkw perspektivisch überflüssig macht. Dafür müssen wir konsequent vom Kunden her denken. […]"
U-Bahn-Netz-Erweiterung – Bürgerbeteiligung angelaufen
Mit hohem Einsatz verfolgt die Hochbahn auch die U-Bahn-Netzerweiterung. Für die U5 Ost (Bramfeld–City Nord) und die U4-Ausfädelung Richtung Horner Geest konnten im Frühjahr die Machbarkeitsuntersuchungen mit jeweils einer Vorzugsvariante erfolgreich abgeschlossen werden. Parallel mit dem Beginn der Planungen hat die Hochbahn nun ein umfassendes Bürgerbeteiligungsverfahren gestartet. Entlang der künftigen Strecken sollen die Anwohnerinnen und Anwohner in Veranstaltungen über das Vorhaben informiert sowie deren Bedürfnisse und Erwartungen in den Planungsprozess mit einbezogen werden.
Quelle: Hochbahn