ÖPNV im Urteil der Bevölkerung 2016: Nahverkehr in Deutschland ist multimodal, jung und wichtig für den Klimaschutz

Laut der bundesweit repräsentativen Umfrage "ÖPNV im Urteil der Bevölkerung 2016" wird der Öffentliche Personennahverkehr, vor allem in den Großstädten und Ballungsräumen, von immer mehr jungen Fahrgästen bis 30 Jahre genutzt. Der ÖPNV gilt in der Bevölkerung zudem als wichtig für den Klimaschutz sowie energie- und ressourcensparend gegenüber dem PKW. Städtische Car- und Bikesharingangebote werden von vielen Befragten als Innovationen der Nahverkehrsunternehmen wahrgenommen: "Die Branche entwickelt sich aus Sicht der Bevölkerung immer mehr zu einem umweltfreundlichen, multimodalen Mobilitätsanbieter. Vor allem die jungen Zielgruppen nehmen unsere Angebote gut an, jeder dritte Deutsche unter 30 fährt täglich mit Bus und Bahn", erklärt VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.

In den Großstädten und Ballungsräumen ist, unabhängig vom Alter, fast jeder Vierte täglich mit dem ÖPNV unterwegs, 40 Prozent der Großstadtbevölkerung nutzen täglich Fahrrad oder Nahverkehr. "Das Wachstum des ÖPNV und des Umweltverbundes in den Großstädten und Ballungsräumen ist ungebrochen. Im Umland bzw. im ländlichen Raum sieht es leider deutlich anders aus, dort nutzen inzwischen 60 Prozent der Bevölkerung den Nahverkehr nie oder fast nie. Hier zeigt sich in der Befragung, was wir auch seit Jahren bereits bei den Fahrgastzahlen feststellen: Der Bevölkerungsrückgang im ländlichen Raum und damit die teilweise stark sinkenden Schülerzahlen stellen den ÖPNV dort vor immer größere Probleme", so Wolff weiter. Klarer Umweltvorteil gegenüber PKW; multimodale Angebote werden stärker wahrgenommen Bei der Bewertung der Eigenschaften punktet der ÖPNV im Urteil der Bevölkerung vor allem deutlich bei den Themen Umweltfreundlichkeit, Klimaschutz und Ressourceneffizienz. Gegenüber dem PKW liegen Bus und Bahn hier eindeutig vorne. "Wer den Nahverkehr nutzt, entlastet die Umwelt, das ist Konsens in der gesamten Bevölkerung. Die Menschen, auch wenn sie den ÖPNV nicht oder nur selten nutzen, wissen, dass ein leistungsfähiges Nahverkehrsangebot energiesparend, ressourcenschonend und damit wichtig für den Klimaschutz ist. Dies entspricht auch dem Selbstverständnis unserer Branche: Durch das Klimaschutzabkommen von Paris und die Klimaschutzziele der Bundesregierung spielt der öffentliche Verkehr in Deutschland künftig eine noch wichtigere Rolle, der wir entsprechend gerecht werden wollen", so Wolff.

Die ÖPNV-Unternehmen sind dabei längst mehr als reine Bus- und Bahnanbieter. Die Verkehrsverbünde und Unternehmen treiben seit Jahren die Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger zu einem multimodalen Mobilitätsangebot voran. Das scheint inzwischen auch bei der Bevölkerung angekommen zu sein: 43 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Carsharing als Neuerung im Nahverkehrsangebot kennen. Und immerhin noch 17 Prozent nannten Bikesharing als Teil der ÖPNV-Innovationen. "Carsharing ist in der Wahrnehmung der Bevölkerung auf Platz eins unter den Innovationen der Branche, gleichauf mit den Online-Ticketangeboten und knapp vor den mobilen Fahrplanauskünften. Das ist ein ganz erstaunliches Ergebnis, das uns zeigt, welch enormes Potenzial die ÖPNV-Branche bei der Verknüpfung von verschiedenen Mobilitätsangeboten unter ihrem Dach bietet. Unsere Mitgliedsunternehmen haben bei Car- und auch Bikesharing in den vergangenen Jahren viel investiert und ihre Angebote – in Kooperation mit anderen Anbietern – deutlich ausgebaut. Und die Befragten haben das als große Innovation wahrgenommen. Hier sind wir auf einem richtig guten Weg zum umfassenden städtischen Mobilitätsanbieter", so Wolff abschließend. Zur Methodik der Umfrage "ÖPNV im Urteil der Bevölkerung 2016" Durchgeführt wurde die Befragung vom 25. April bis 02. Mai 2016 in einem Online-Access-Panel durch das unabhängige Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag des VDV.

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