Der Bahntechnikhersteller Bombardier Transportation liefert 43 Triebzüge vom Typ Bombardier Talent 2 an Abellio. Der entsprechende Vertrag wurde gestern zwischen der Abellio Rail Südwest GmbH und Bombardier unterzeichnet. Der Gesamtwert dieses Auftrags liegt bei 215 Millionen Euro ($244 Millionen US).
Die neuen Elektrotriebzüge nehmen ab Juni 2019 stufenweise den Passagierbetrieb auf und kommen in Baden-Württemberg im Stuttgarter Regionalnetz Neckartal zum Einsatz. Bombardier wird bis Juni 2020 alle 43 Züge an Abellio ausliefern. Hergestellt werden die Triebzüge am Bombardier-Standort in Hennigsdorf, die Drehgestelle kommen aus dem Werk in Siegen. Abellio-CEO Stephan Krenz sagte bei der Vertragsunterzeichnung. „Mit diesen neuen Fahrzeugen wollen wir nach der Qualitätsführerschaft in den nordrhein-westfälischen Netzen auch in Baden-Württemberg neue Standards setzen."
WLAN und barrierefreier Zugang
„Dieser Auftrag ist ein großer Erfolg für das Zuggeschäft von Bombardier und bedeutet zudem die Fortsetzung unserer partnerschaftlichen und erfolgreichen Zusammenarbeit mit Abellio“, so Germar Wacker, Präsident bei Bombardier Transportation für die Division Mainline und Metros in Zentral- und Osteuropa.“ Bei den Zügen für Abellio handelt es sich um 24 drei- und 19 fünfteilige Elektrotriebzüge mit 163 beziehungsweise 273 Sitzplätzen. Diese Fahrzeuge sind mit WLAN ausgestattet, bieten barrierefreien Zugang sowie 24 beziehungsweise 39 Fahrradstellplätze. In Deutschland sind insgesamt mehr als 350 Talent 2-Züge auf den Schienen unterwegs. Sie bilden das Rückgrat der DB Regio-Flotte und sind bei privaten Verkehrsunternehmen wie Abellio, National Express und SWEG im Einsatz.
Der Vertrag mit Abellio ist ein weiterer Erfolg bei den jüngsten Ausschreibungen in Baden-Württemberg für Bombardier. Bereits im vergangenen Jahr konnte sich das Unternehmen bei der Ausschreibung für das Regionalnetz Gäu-Murr als Fahrzeuglieferant für die DB Regio durchsetzen. In beiden Netzen wird die Finanzierung der Fahrzeuge durch das sogenannte «Baden-Württemberg-Modell» unterstützt. Die Fahrzeuge werden dabei vom Verkehrsunternehmen an die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) weiterveräußert und von der SFBW an das Verkehrsunternehmen zurück verpachtet.