Erfurter Fahrgastbeirat fordert beständige ÖPNV-Förderung

Mit großer Sorge blickt der Erfurter Fahrgastbeirat auf die angekündigten Kürzungen der Finanzhilfe des Landes zur Förderung des Nahverkehrs. Die für die Erfurter Verkehrsbetriebe AG besonders drastische Reduktion von etwa 6 auf rund 4,5 Mio. Euro pro Jahr sowie im Vergleich zu 2015 um 2,2 Mio. Euro geringer ausfallende Investitionsmittel stellt die Zukunft des Nahverkehrsnetzes vor eine ungewisse Zukunft. Auch wenn konkrete Auswirkungen für Fahrgäste zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt wurden, ist von Diskussionen über Anpassungen bei Linientaktungen, insbesondere im Busverkehr, sowie möglicherweise zurückgestellte Investitionen in Fahrzeuge und Infrastruktur auszugehen.

Klares Bekenntnis zum ÖPNV erforderlich

Die Symbolkraft dieser Ankündigungen und Entwicklungen kommentiert Konrad Braun, Vorsitzender des Erfurter Fahrgastbeirats, wie folgt: "Nach den bereits immensen Einsparungen im Bereich der Kultur trifft diese neuerliche Entwicklung nun als weiterer dramatischer Einschnitt die Freizeit- und Bewegungsmöglichkeiten der Erfurter. […] In den zurückliegenden Jahren sind bereits in einer Vielzahl von Orten Nahverkehrsleistungen reduziert worden. Wir brauchen jedoch ein klares Bekenntnis zum ÖPNV, zu Investitionen in dessen Infrastrukturen und langfristige, verbindliche Unterstützungszusagen des Landes um Einwohnern und Gästen ein Maximum an Mobilität ermöglichen zu können, besonders dem Umland der Thüringer Landeshauptstadt, das keine weiteren Kürzungen mehr erfahren sollte."
Hierzu fordert der Erfurter Fahrgastbeirat den Freistaat Thüringen auf, auch 2016 Finanzhilfen auf mindestens Vorjahresniveau bereitzustellen und sich des Weiteren auch an gestiegenen Kosten, u.a. für den Schülerverkehr, zu beteiligen.

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