Die Wiener Linien erneuern ihre Busflotte vorrangig nach ökologischen Gesichtspunkten: Bis 2019 verjüngen weitere 53 Normalbusse, 84 Gelenkbusse, 62 XL-Gelenkbusse (20m) mit rund 20 Prozent mehr Platz und bis zu sieben große Elektrobusse die Flotte. Umweltfreundlichkeit, niedrigste Emissionswerte, die deutliche Unterschreitung der Euro-6-Norm, Wirtschaftlichkeit und ein hoher Fahrgastkomfort sollen auch in der aktuellen Ausschreibung die wesentlichen Punkte darstellen.
Die zweite Phase der Busmodernisierung basiert auf neuerlichen Tests, die gemeinsam mit der TU Graz durchgeführt wurden. Dabei wurden die bereits in Betrieb befindlichen Euro-6-Busse erneut im Linienbetrieb auf Herz und Nieren überprüft. Die Testwerte haben sich im Vergleich zu jenen vor der ersten Ausschreibung nochmals deutlich verbessert. Grund dafür ist die optimale Anpassung der Busse an die Wiener Topografie. Die Rußemissionen befinden sich laut den Wissenschaftlern an der Nachweisbarkeitsgrenze. Gegenüber den Vorgängermodellen konnte bei den Gelenkbussen der CO2-Ausstoß um 44 Prozent und die NOx-Emissionen um mehr als das 15-fache reduziert werden.
Teil der Busausschreibung sind auch Elektrobusse mit einer Länge von 12 Metern: „Wien bleibt bei der Elektromobilität Vorreiter. Wir haben bereits mit einem weltweit einzigartigen Ladesystem gezeigt, wo die Reise hingeht“, so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer, der darauf verwies, dass in Wien – als einzige Stadt in Europa – bereits seit über zwei Jahren zwei Linien (2A und 3A) komplett mit E-Bussen betrieben werden. „Nachhaltige urbane Mobilität braucht Vorreiter und Vorbilder. Jetzt setzen wir uns mit den bisher längsten Elektrobussen im Linienbetrieb in Bewegung.“