Siemens liefert im Auftrag der ägyptischen Eisenbahngesellschaft (ENR) moderne Signaltechnik für die rund 260 Kilometer langen Bahnkorridore von Zagazig nach Abu Kebir im Norden Kairos sowie von Benha bis nach Port Said, einer Hafenstadt am Mittelmeer, die als nördliche Einfahrt für den Suezkanal dient. „Die bestehenden mechanischen Stellwerksanlagen werden durch moderne, zentral gesteuerte elektronische Anlagen ersetzt. Dadurch erhöht sich die Sicherheit, der Durchsatz an Personenzügen sowie das Frachtvolumen auf der Strecke“, sagt Jochen Eickholt, Chef der Bahnsparte von Siemens. Die Inbetriebnahme der Strecke ist für 2020 geplant.
Auf dem über 9500 Kilometer langen Schienennetz Ägyptens werden jährlich rund 500 Millionen Fahrgäste und sechs Millionen Tonnen Güter transportiert. Nicht einmal ein Drittel des Schienennetzes ist zweigleisig. Das Verkehrsministerium hat daher ein Programm zur Modernisierung der Signalsysteme des gesamten Bahnnetzes im Land verabschiedet. Siemens liefert für die rund 21 Stationen umfassenden Strecken elektronische Stellwerke, Weichenantriebe, Bahnübergangs- und Kommunikationstechnik. Der Vertrag umfasst auch die Ausrüstung der Betriebsleitzentrale in Zagazig. Der Umbau der Signalanlagen erlaubt es, die maximale Geschwindigkeit von 120 auf 160 km/h zu erhöhen.