Das PlusBus-Konzept im Landkreis Potsdam-Mittelmark weist gut ein Jahr nach der Einführung eine positive Bilanz auf: So ist die Zahl der Fahrgäste auf den drei neuen PlusBus-Linien „Hoher Fläming“ um durchschnittlich rund 10 Prozent gestiegen. In Städten wie Brandenburg a. d. H. und Lehnin fuhren sogar zwischen 25 und 50 Prozent mehr Menschen mit dem Bus als zuvor. Verkehrsministerin Kathrin Schneider, Landrat Wolfgang Blasig, Susanne Henckel, Geschäftsführerin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) und Hans-Jürgen Hennig, Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Belzig (VGB) stellten in Potsdam die Ergebnisse der Fahrgastzählung und –befragung nach einem Jahr PlusBus „Hoher Fläming“ vor.
PlusBus bedeutet Stundentakt und Wochenendbedienung
Im Dezember 2014 starteten bei der Verkehrsgesellschaft Belzig (VGB) im Landkreis Potsdam–Mittelmark die ersten drei PlusBus-Linien im Land Brandenburg. PlusBus in Brandenburg bedeutet Stundentakt von 6 bis nach 18 Uhr, maximale Übergangszeit innerhalb von 15 Minuten zwischen Bahn und Bus und Wochenendbedienung. Fuhren die Busse im Landkreis Potsdam-Mittelmark vorher vor allem ausgerichtet auf die Bedürfnisse des Schülerverkehrs (werktags, morgens, nachmittags, außerhalb der Schulferien), fahren sie seit der Einführung des PlusBus-Konzeptes tagsüber einen vollständigen Stundentakt und häufiger in den Abendstunden und am Wochenende. Zur Evaluation des PlusBus-Konzeptes führten der VBB und die VGB Fahrgastzählungen und –befragungen vor und ein Jahr nach der Umstellung des Linienbuskonzeptes durch. Befragt wurden jeweils rund 3.000 Fahrgäste nach ihrem Fahrtzweck, der Häufigkeit der Fahrt, ihrer Zufriedenheit und zu Verbesserungswünschen.
Bereits im ersten Jahr 62.000 mehr Fahrgäste im PlusBus
Im Jahr 2014 wurden auf den Linien 553, 580 und 581 werktags rund 670.000 Fahrgäste gezählt, nach der Umstellung des Linienbus-Konzeptes mit den PlusBus-Qualitäten stieg die Zahl der Fahrgäste im Jahr 2015 auf rund 730.000 Fahrgäste, eine deutliche Steigerung um rund 10 Prozent. Vor allen in den Tagesrandlagen und in den vorherigen „Stundenlücken“ gab es deutliche Zuwachszahlen. Diese positive Entwicklung entspricht auch den vorrangig geäußerten Wünschen der Fahrgäste: Mehr als 80 Prozent der Befragten schätzen „häufige Fahrten“ als „sehr wichtig“ ein, mehr als 60 Prozent wünschen sich auch ein gleichbleibendes Fahrplanangebot in den Schulferien, in den Randlagen und am Wochenende.
Verbesserte Umsteigezeiten – gestiegene Fahrgastzahlen
Durch bessere Bus-Bahn-Verknüpfung mehr Umsteiger im Verbund Neben dem Stundentakt ist auch die optimale Umsteigebeziehung zwischen Bus und Bahn ein weiteres Qualitätskriterium der PlusBus-Linien. Definiert wurde eine maximale Übergangszeit von 15 Minuten inklusive Wegezeit. Nach einem Jahr PlusBus-Erfahrung in Potsdam-Mittelmark zeigt sich, dass deutlich mehr Fahrgäste mehrere Verkehrsmittel nutzen und Wege mit Umstieg zurücklegen. Allein auf der PlusBus-Linie 580 (Bad Belzig – Golzow – Lehnin – Werder – Potsdam Hbf.) stiegen 46 Prozent mehr Fahrgäste zwischen dem PlusBus und anderen Bussen oder Straßenbahnen um. Der Anteil der Fahrgäste, die vom Regionalzug in den PlusBus umsteigen, stieg um 25 Prozent.
Quelle: VBB