Beim Spitzengespräch in der Hessischen Staatskanzlei haben sich der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und sein Stellvertreter, Verkehrsminister Tarek Al-Wazir, gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn, Dr. Rüdiger Grube, für einen zügigen Ausbau des Knoten Frankfurt ausgesprochen. Für die Neubaustrecke von Frankfurt nach Mannheim bestand Einigkeit, die Öffentlichkeit in einem breit angelegten Dialogverfahren in die Wiederaufnahme des Planungsprozesses einzubinden.
Kapazität im Knoten Frankfurt erhöhen
„Weil immer mehr Menschen auf die Bahn umsteigen und vermehrt Güter mit ihr umgeschlagen werden sollen, stoßen viele Schienenwege an ihre Kapazitätsgrenzen. Deshalb ist es wichtig, die Kapazität im Knoten Frankfurt und auf den Zulaufstrecken in den Korridoren nach Fulda und Mannheim zu erhöhen“, betonten Ministerpräsident Bouffier und der DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Grube einvernehmlich. Das Land und die DB AG haben die hierfür notwendigen Neu- und Ausbaumaßnahmen für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet.
Bestehende Netze und Bahnhöfe in Stand halten
Unabhängig von geplanten Fernverkehr-Großprojekten sind die bestehenden Verkehrswege mitsamt der Bahnhöfe entsprechend in Stand zu halten. Für diese Aufgabe werden in Hessen in vier Jahren bis 2019 rund 1,6 Milliarden Euro investiert. Das Geld fließt unter anderem in den Bau neuer Stellwerke und Brücken sowie in den Austausch von Schienen und Weichen. Hinzu kommen Ausbau- und Modernisierungsprojekte, die auch vom Land gefördert werden. Rund 500 Millionen Euro fließen in den Netzausbau, zum Beispiel in die Projekte Homburger Damm, Gateway Gardens, den Ausbau der S 6 mit systemeigenen Gleisen und Maßnahmen des S-Bahn plus – Programms zur Verbesserung der Betriebsqualität der S-Bahn – und verschiedene Planungsvorhaben, wie die Nordmainische S-Bahn.
Zur Nordmainischen S-Bahn wurde in dem Spitzengespräch vereinbart, dass die Bahn alle Anstrengungen unternehmen wird, um 2017 das Baurecht zu erhalten und im Jahre 2019 mit der baulichen Realisierung zu beginnen. Hessens Verkehrsminister Al-Wazir betonte, dass dieses ein wichtiges Signal für die Auflösung der gravierenden Engpässe und Schaffung der dringend notwendigen Kapazitäten im Knoten Frankfurt sei.