Seit 2012 macht die Hamburger Hochbahn AG (Hochbahn) mit Unterstützung der Freien und Hanstestadt Hamburg Tempo beim barrierefreien Ausbau. Während parallel noch an den U1-Haltestellen Stephansplatz und Klosterstern gebaut wird, geht das Großprojekt mit dem Jahr 2016 nahtlos in Phase II über – und damit in eine Ausbaustufe, die hinsichtlich der Komplexität der Baumaßnahmen und mit Blick auf die zeitgleich im Bau befindlichen Haltestellen ein neues Level erreicht.
„Der Umbau eines über 100 Jahre alten U-Bahn-Netzes erfordert dabei immer neue Lösungsansätze von unseren Planern und Bauleuten. Die Elemente, die zur Barrierefreiheit führen, sind mit dem Einbau von Aufzügen und Orientierungshilfen sowie einer Bahnsteigerhöhung zwar immer identisch. Aber die Gegebenheiten sind so unterschiedlich, dass wir das Rad oft genug neu erfinden müssen“, beschreibt Jens-Günter Lang, Hochbahn -Vorstand für Technik, den Prozess.
2016: Bündelung verschiedener Bauarbeiten innerhalb einer Sperrung
Im Jahr 2016 rückt der nordöstliche Ast der U1 in den Fokus: Die Hochbahn wird zwischen den Haltestellen Volksdorf und Großhansdorf im Rahmen einer Sperrung vom 2. Juli bis zum 20. Oktober sowohl aufwändige Brückenbauarbeiten durchführen als auch die Haltestellen Buchenkamp, Ahrensburg West, Ahrensburg Ost und Schmalenbek barrierefrei ausbauen. Die Haltestellen Buckhorn und Ohlstedt werden in diesem Zuge mitausgebaut – dank besonderer betrieblicher Lösungen hier auch ohne Betriebsunter-brechung.
Zusätzlich wird die Hochbahn 2016 die Maßnahmen an den Haltestellen Stephansplatz und Klosterstern aus Phase I fertig stellen und den Ausbau der drei U2-Haltestellen Merkenstraße, Hagendeel und Joachim-Mähl-Straße aufnehmen. Damit sind gleichzeitig elf Haltestellen im Ausbau.
81 Prozent des U-Bahn-Netzes bis Ende 2018 barrierefrei
2018 folgt der Ausbau der verbleibenden Wandsbeker U1-Haltestellen Lohmühlenstraße, Lübecker Straße, Ritterstraße, Wandsbeker Chaussee, Straßburger Straße und Alter Teichweg. Bis zum Ende des Jahres sollen damit etwa 74 Haltestellen, also rund 81 Prozent des U-Bahn-Netzes, barrierefrei sein. Insgesamt erfordert der Ausbau der 33 Haltestellen innerhalb der Phase II ein Investitionsvolumen von etwa 180 Millionen Euro. Für den Ausbau der 21 Haltestellen in Phase I sind rund 32 Millionen Euro investiert worden.