Die Bahn hat eine neue Beleuchtungsanlageam Münchner Hauptbahnhof in Betrieb genommen, die in der Gleishalle und auch an den Bahnsteigdächern außerhalb der Halle für eine deutlich bessere Ausleuchtung sorgt. Insgesamt rund 1600 neue Leuchten, davon über 1000 in der Halle und fast 600 im Bereich der Bahnsteigdächer, sorgen dafür, dass der Bahnhof deutlich heller beleuchtet ist als zuvor und damit den aktuellen Regelwerken entspricht. Weil ausschließlich LED-Leuchten verwendet wurden, ließ sich dieser enorme Qualitätszuwachs mit nur einem geringfügig höheren Stromverbrauch erreichen. Die LED-Technik ist ca. 30 Prozent effizienter als die konventionelle Beleuchtungstechnik.
Die alte Beleuchtung stammte teilweise noch aus den frühen 1960er Jahren, als der Hauptbahnhof in seiner jetzigen Form gebaut wurde. Auch wenn die Beleuchtungskörper später immer mal wieder ausgetauscht wurden, waren zuletzt doch fast ausschließlich konventionelle Leuchten wie Leuchtstoffröhren oder Metalldampflampen im Einsatz. Bei den neuen langlebigen LED-Leuchten handelt es sich um nur zwei Typen, was Vorteile bei der Wartung und Instandhaltung mit sich bringt.
Neue Leuchten – gleichmäßigere Ausleuchtung
Neben der deutlich erhöhten Helligkeit stellt die gleichmäßigere Ausleuchtung des Bahnhofs einen Vorteil insbesondere für sehbehinderte Fahrgäste dar. Die Leuchten sind dimmbar und ermöglichen so eine Nachtabsenkung in den betriebsarmen Zeiten auf die halbe Lichthelligkeit bei nur halbem Stromverbrauch. So wird jederzeit das Regelwerk entsprechend den Reisendenzahlen eingehalten und nur so viel Energie eingesetzt wie nötig.
Doppelte Rückfallebene bei Stromausfall
Die neue Beleuchtungsanlage ist mit einer doppelten Redundanz bei Stromausfall ausgestattet. Sollte die Allgemeinbeleuchtung durch einen Stromausfall oder technischen Defekt ausfallen, wird ein Teil der Anlage noch als Ersatzbeleuchtung mit 15 Prozent der Lichthelligkeit zur Verfügung stehen. Mit dieser Ersatzbeleuchtung kann der Bahnbetrieb aufrecht erhalten werden. Die Versorgung der Ersatzbeleuchtung mit Energie erfolgt im Falle eines Stromausfalls über eine Einspeisung aus der Oberleitung. Die Bahn investierte rund 3,5 Millionen Euro aus Bundes- und Eigenmitteln in die neue Beleuchtungsanlage.