Mit Unverständnis reagiert der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) auf die öffentlichen Äußerungen und Reaktionen des Regionalverbandes Ruhr (RVR) zur Situation im Bahnverkehr nach dem Stellwerksbrand in Mülheim an der Ruhr. Der Regionalverband Ruhr hatte zuvor einen Brandbrief an den Bahnchef Rüdiger Grube geschrieben, berichtet derwesten.de.
Brandbrief – Bahnverkehr im Revier „auf dem Tiefpunkt“ | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/politik/bahnverkehr-im-revier-auf-dem-tiefpunkt-id11326246.html#plx153610443
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„Der Stellwerksbrand in Mülheim ist ein tragisches Ereignis, das ein wichtiges technisches Nadelöhr getroffen hat, mit weitreichenden Auswirkungen auf den Bahnverkehr in der Region und darüber hinaus. Ich habe daher keinerlei Verständnis dafür, dass sich die Verantwortlichen beim RVR ohne erkennbare Fachexpertise in dieser Weise öffentlich zu Wort melden“, stellt VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann fest. Ähnlich wie auch der Fahrgastverband Pro Bahn bewerten wir das aktuelle Vorgehen der DB-Verantwortlichen nach dem Brand mit Augenmaß und Sachverstand. Der eingeschlagene Weg, die Funktionsfähigkeit des Stellwerkes bis zum März 2016 wieder herzustellen ist eindeutig der richtige und darüber hinaus auch realistisch.
Appell an die DB mehr in Wartung und Erhalt zu investieren
„In Anbetracht der schwere des Ereignisses und der schwierigen Situation vor Ort ist es schon bemerkenswert, wie sich der RVR ohne tiefere Kenntnisse des Systems öffentlich äußert und die DB unsachlich kritisiert. Nachvollziehbar ist für uns nur die Kritik der Kunden an der mangelhaften Information nach dem Brand. Dies muss tatsächlich besser werden“, so Husmann. „Gerechtfertigt ist aus unserer Sicht auch ein deutlicher Appell an den DB-Konzern, mehr als bisher in die Wartung, den Erhalt und den Ausbau der Infrastruktur zu investieren. Dies haben wir bereits im Oktober gefordert.“
„Wir haben in der Vergangenheit mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass der DB-Konzern es in den zurückliegenden Jahren unterlassen hat, ausreichend in die Infrastruktur zu investieren. Beginnend mit dem ehemals geplanten Börsengang sehen wir deutliche Versäumnisse beim Konzern im Bereich der regelmäßigen Wartung und der nachhaltigen Investitionen in technische Infrastrukturanlagen. Hier besteht ein massiver Nachholbedarf“, so Husmann abschließend.