Unglaublich, phantastisch, überwältigend – so beschreiben die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) den Erfolg des Kölner Spenden Expresses. An drei Haltestellen im Schienennetz stand heute für jeweils 45 Minuten ein Stadtbahn-Doppelzug bereit, um Spenden der Kölner Bevölkerung, insbesondere Winterkleidung, für die Flüchtlinge an der Drehscheibe am Kölner Flughafen zu sammeln. Und die Kölner kamen, brachten Jacken, Hosen, Winterpullis, Kinderkleidung, bis die Bahn es kaum noch fassen konnte.
Tatsächlich wurde die gemeinsame Aktion der studentischen Initiative Kölner Spenden Express, des Arbeiter-Samariter-Bundes, des Deutschen Roten Kreuzes, des Deutschen Karriere-Instituts und der Kölner Verkehrs-Betriebe so gut angenommen, dass bereits an der zweiten Station Weiden West die Bahn geleert werden musste. Entgegen des ursprünglichen Planes waren die fähigen Helfer des ASB, koordiniert von KVB-Mitarbeiter Werner Kircher, spontan bereit, die LKWs voll zu laden und direkt die Hilfsgüter zum Flughafen zu bringen.
"Überrascht" und "sehr glücklich" zeigte sich dementsprechend die Kölner Bundestagsabgeordnete und 1. Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes, die den Kölner Spenden Express nicht nur als Schirmfrau repräsentierte, sondern auch selbst tatkräftig anpackte. Die Aktion "tue Köln gut", ergänzte der KVB-Vorstandsvorsitzende Jürgen Fenske, der den Spendenexpress ebenso begleitete und mitarbeitete. Zwar sei die KVB hier "nur ein Dienstleister", aber die Aktion zeige, dass die KVB ganz pragmatisch, ohne lange Suche nach möglichen Hindernissen "immer da ist, wo sie gebraucht wird".