Am 29. September 1990 nahm die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) mit den Haltestellen Steinfurther Allee und Mümmelmannsberg die 2,9 Kilometer umfassende Verlängerung der damaligen Linie U3 (heute U2) in Betrieb. Über 30 000 Menschen wurden damit erstmals an das U-Bahn-Netz angeschlossen. Insbesondere im Quartier Mümmelmannsberg, wo zwischen 1970 und 1979 eine Großwohnsiedlung mit über 7 200 Wohnungen errichtet worden war und bis heute mit 24 000 Menschen fast ein Drittel der Bevölkerung Billstedts lebt, wurden damit die Weichen für mehr Lebensqualität im Stadtteil gestellt. Für die direkte Verbindung in die Innenstadt nutzen heute täglich rund 22 000 Fahrgäste die Haltestelle Mümmelmannsberg und rund 16 000 die Haltestelle Steinfurther Allee. Innerhalb von maximal 20 Minuten gelangen sie zur Arbeit im Stadtzentrum, zu den Einkaufsmöglichkeiten im Bereich Billstedt und zu den Freizeiteinrichtungen entlang der Strecke und in der Hamburger Innenstadt – konkurrenzlos im Vergleich zur privaten Pkw-Nutzung.
25 Jahre nach der Anbindung der Großwohnsiedlung Mümmelmannsberg ist die Anbindung bevölkerungsreicher Stadtteile in Hamburg aktueller denn je: Mit dem Bau der U5 sollen innerhalb der nächsten 15-20 Jahre die Stadtteile Bramfeld und Steilshoop im Osten und Lokstedt, Lurup und Osdorfer Born im Westen an die Innenstadt angebunden werden. Gleichzeitig läuft eine Machbarkeitsstudie zur Ausfädelung der U4 in Richtung Horner Geest und der dort liegenden Wohnungsgebiete.