Auftakt der VDV-Jahrestagung 2015 in Köln

Vom 18. bis 20. Mai 2015 findet die Jahrestagung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen in Köln statt. Über 900 namhafte Gäste und Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und die VDV-Mitgliedsunternehmen treffen sich, um unter anderem über das Leitthema des diesjährigen Kongresses "Mobilität 4.0" zu diskutieren und sich zu aktuellen Themen der Branche auszutauschen. Der Tagungsort Köln ist dafür sehr passend gewählt: Einer der wichtigsten deutschen Verkehrsknotenpunkte mitten in Nordrhein-Westfalen und zugleich im Herzen Europas. Wo also ließe sich besser über die aktuellen und künftigen Herausforderungen künftiger Verkehrspolitik diskutieren?!
In der Eröffnungspressekonferenz wurden heute über folgende Themen informiert:

Bundesweite Vernetzung von Handytickets startet Ende 2015

Ab November diesen Jahres wird die Nahverkehrsnutzung für Kunden der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) und für Fahrgäste im Rhein-Main Verkehrsverbund (RMV) noch einfacher: Sie benötigen dann nur noch eine App auf ihrem Smartphone, um sowohl Nahverkehrstickets in Köln als auch im Rhein-Main-Gebiet zu kaufen. Bei der KVB und im RMV startet damit die bundesweite Vernetzung bestehender Handyticketsysteme, genannt IPSI. Ziel dieser Initiative des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und seiner Mitglieder ist es, dass ÖPNV-Kunden in Zukunft mit der App ihres lokalen Unternehmens oder Verkehrsverbundes in ganz Deutschland Bus- und Bahntickets kaufen können. „Die Kunden bekommen damit für ihre Fahrt in eine andere Stadt oder Region direkt das passende Ticket, ohne sich mit den unterschiedlichen Tarifen vor Ort auskennen zu müssen oder sich verschiedene Apps herunterzuladen. Die Branche möchte so Zugangsbarrieren abbauen und den Kunden eine bundesweit möglichst einfache Nahverkehrsnutzung ermöglichen. Das ist für uns ein zentraler Baustein für ein modernes ÖPNV-Angebot im digitalen Zeitalter“, so Jürgen Fenske, VDV-Präsident und Vorstandsvorsitzender der KVB.

Fehlende Bundesmittel gefährden den Stadtbahn-Ausbau in Köln

Der weitere Ausbau der Kölner Stadtbahn ist angesichts der unsicheren Finanzierung durch den Bund gefährdet. Die Bundesmittel für den Aus- und Neubau des kommunalen Nahverkehrs und Straßenbaus laufen nach aktuellem Stand 2019 aus, Anschlussregelungen sind noch nicht in Sicht. Überall in Deutschland müssen deshalb bereits heute Baumaßnahmen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf Eis gelegt werden. Auch in Köln ist ein großes ÖPNV-Ausbauprojekt davon betroffen: Die Realisierung des Ausbaus auf der so genannten Ost-West-Achse der Stadtbahn ist aus heutiger Sicht offen. „Wir benötigen dringend eine Kapazitätserweiterung auf der Ost-West-Achse. Vor allem auf der Linie 1 können wir schon jetzt in der Hauptverkehrszeit kaum noch zusätzliche Fahrgäste befördern. An der Haltestelle Neumarkt fühlen sich die Kunden so, als sei täglich Kirchentag. Der Bedarf ist also völlig unstrittig, auch auf den Linien 7 und 9. Die dafür notwendigen Investitionen können die Stadt und die Kölner Verkehrs-Betriebe aber nicht alleine aufbringen, wir brauchen hier die finanzielle Unterstützung durch Bund und Land“, so Jürgen Fenske, Vorstandsvorsitzender der KVB und VDV-Präsident.

Hintergrundinformationen zur VDV-Jahrestagung

finden Sie in der heute erschienenen Ausgabe der Nahverkehrs-praxis. Die digitale Ausgabe finden Sie unter Eingabe Ihrer Abo-Daten hier. (Informationen zum Download der Digitalausgabe können Sie hier” einsehen)

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