Nach dem schweren Unwetter in NRW sind die Schäden am Schienennetz der Rhein-Ruhr-Region noch schlimmer als befürchtet. Ein geregelter Bahnverkehr ist unverändert noch nicht möglich. Große Bahnhöfe wie Düsseldorf und Essen sind weitgehend vom Zugverkehr abgeschnitten. Obwohl tausende DB-Mitarbeiter mit großem persönlichen Einsatz an einer Normalisierung der Lage arbeiten, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar, wann die Züge wieder fahrplanmäßig verkehren. Die Deutsche Bahn bedauert diese drastischen Einschnitte für die Fahrgäste außerordentlich. „Gegen diese Naturgewalten kann man sich leider nicht wappnen. Die Verwüstungen in Teilen der Rhein-Ruhr-Region sind noch schlimmer als beim Orkan Kyrill“, sagte Reiner Latsch, Konzernbevollmächtigter der DB in Nordrhein-Westfalen.
Das gesamte Ausmaß der Schäden ist trotz intensiver Einsätze immer noch nicht abschließend erkennbar. Wie schwierig sich die Lage gestaltet, lässt sich daran ablesen, dass Streckenerkundungen teilweise mit Hubschraubern der Bundespolizei vorgenommen werden, da mit dem Zug oder Auto kein Durchkommen ist. Auch stecken zurzeit immer noch 16 Züge auf offener Strecke fest und blockieren die Trassen.
Die Deutsche Bahn hat heute noch einmal ihre kostenlose Hotline mit Personal verstärkt (08000 99 66 33). Gestern verzeichnete die Servicenummer ein Rekordaufkommen von über 40.000 Anrufen in wenigen Stunden. Darüber hinaus arbeitet ein Arbeitsstab daran, die DB-Informationen im Internet und über mobile Services ständig auf den neuesten Stand zu bringen. Entsprechende Informationen zur aktuellen Betriebslage können unter www.bahn.de/aktuell oder unter m.bahn.de abgerufen werden. Latsch: „Angesichts dieser absolut ungewöhnlichen Situation ist es ausgesprochen schwierig, verlässliche Prognosen und Reiseinformationen zu geben.“