Neben der Allianz Arena in Fröttmaning entsteht ein neuer Werkstatt-Komplex für U-Bahn-Gliederzüge. Die Stadtwerke München (SWM) bauen auf dem Gelände der Technischen Basis der U-Bahn eine zusätzliche Halle für die Wartung, Inspektion und Reparatur von C-Zügen sowie das dazugehörige Betriebsgebäude. Herbert König, Vorsitzender der MVG-Geschäftsführung und SWM Geschäftsführer Verkehr, Raimund Paul, Ressortleiter und Geschäftsführer Schiene, sowie Günter Pedall, Leiter Sparte U-Bahn, übernahmen den symbolischen ersten Spatenstich. Die Inbetriebnahme soll Mitte 2015 erfolgen.
Die neue Halle wird über drei Gleise mit Wartungsgruben verfügen und rund 160 Meter lang bzw. ca. 30 Meter breit sein. Dort können die modernen Gliederzüge im Ganzen, also ohne aufwendiges Trennen, bearbeitet werden. Das angegliederte Betriebsgebäude besteht aus zwei Stockwerken: Im Untergeschoss befinden sich Technikräume, eine mechanische und eine elektronische Werkstatt sowie ein Kleinteilelager; im Obergeschoss sind unter anderem Sozial- und Sanitärräume sowie Büros untergebracht.
Die Projektkosten liegen bei knapp 19 Millionen Euro. Ein Antrag auf Förderung bei der Regierung von Oberbayern wurde gestellt. Der Neubau ist zwingend erforderlich, weil der Wagenpark der U-Bahn in den nächsten Jahren weiter anwächst und damit die Kapazitätsgrenze der bisher bestehenden Werkstatt-Infrastruktur übersteigt.
MVG-Chef Herbert König: „Wenn wir die neue Halle nicht bauen würden, hätten wir künftig einen Fahrzeug-Stau vor der Werkstatt. Wir brauchen mehr Platz für mehr Züge. Denn bis 2015 kommen ja insgesamt 21 neue C2-Züge. Nach deren Auslieferung werden wir insgesamt 39 sechsteilige Gliederzüge vom Typ C1 und C2 im Wagenpark haben, Tendenz wei-ter steigend. Denn noch heuer wollen wir zusätzliche Fahrzeuge bestellen, um unser Angebot weiter ausbauen zu können und den Wagenpark zu erneuern. Für die C-Züge bietet der neue Komplex ganz im Norden der Technischen Basis optimale Bearbeitungsmöglichkeiten. Die neue U-Bahn-Betriebswerkstätte steht für den Erfolg und die Zukunft der Münchner U-Bahn.“