Mit neuen Bussen ins Neue Jahr

Mit über fünfzig fabrikneuen Bussen ist der Frankfurter Nahverkehr ins neue Jahr gestartet. Damit erfährt das Stadtbusnetz eine weitere Modernisierung des ohnehin schon jungen Fahrzeugparks: Die 278 Busse, die in Spitzenzeiten auf 63 Linien im Einsatz sind, haben im Durchschnitt ein Alter von weniger als vier Jahren. Die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ setzt auf einen modernen Fahrzeugpark, der höchste Ansprüche an Fahrgastkomfort, Wirtschaftlichkeit und Umweltschonung stellt. Anlass war die Neuvergabe der Busbündel Südmain und Sachsenhausen an die Unternehmen Autobus Sippel und DB Busverkehr Hessen.
Bei den neuen Bussen handelt es sich um einen Midibus, 41 Standardbusse und zwölf Gelenkbusse, die allesamt aus der Citaro-Reihe von Mercedes-Benz (EVO-Bus) stammen. Alle Busse sind niederflurig, mit jeweils drei breiten Türen ausgestattet und senken sich an jeder Haltestelle automatisch ab („Kneeling“). Das erleichtert den Ein- und Ausstieg nicht nur für in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen. Zugleich erreicht traffiQ so eine nachweisbare Beschleunigung des Busverkehrs, was ihn attraktiver und wirtschaftlicher macht.
An der mittleren Tür ist eine großzügige Sondernutzungsfläche mit einem Stellplatz für Rollstuhlfahrer eingerichtet, die über eine Klapprampe barrierefrei zugänglich ist.
Große Flachbildschirme (19 Zoll TFT-Monitore) zeigen den Fahrgästen das Fahrtziel, die nächste sowie die folgenden drei Haltestellen an. Für die Sicherheit der Fahrgäste ist eine Videoüberwachung installiert. Sie soll von Vandalismus oder tätlichen Übergriffen abschrecken. Da die Bilddaten für eine begrenzte Zeit (drei Tage) gespeichert werden, können sie gegebenenfalls auch der polizeilichen Aufklärungsarbeit dienen.
Selbstverständlich ist inzwischen auch, dass die Busse mit Klimaanlagen ausgestattet sind. Sie sorgen im Sommer für möglichst angenehme Temperaturen im Bus und im Winter auch für nicht beschlagene Scheiben – beides ist, neben dem Komfortgewinn für die Fahrgäste, auch ein Beitrag zur Verkehrssicherheit.
Mit dem Auftrag zum Einsatz von über 50 Bussen mit dem besonders umweltfreundlichen EEV-Abgasstandard hatte traffiQ im Jahr 2006 zu dessen bundesweiten Durchbruch beigetragen. Heute ist der Standard, der nach wie vor die gesetzlichen Anforderungen übertrifft, zumindest für Frankfurter Busse – und damit auch für die 54 „Neuen“, eine Selbstverständlichkeit. EEV steht für „Enhanced Environmental Friendly Vehicle“, zu Deutsch: Besonders umweltfreundliches Fahrzeug.
Die neuen Busse fahren seit 15. Dezember 2013 im Wesentlichen auf der Südseite des Mains, in den so genannten Bus-Linienbündels C und F.
Das Bündel C „Südmain“ betreibt die Autobus Sippel GmbH aus Hofheim. Der Auftrag von traffiQ läuft über sieben Jahre, bis Dezember 2020. Im Bündel Südmain sind elf Buslinien sowie die Nachtbuslinie n7 zusammengefasst. Das Bündel umfasst eine Leistung von rund 2,6 Millionen Fahrplankilometer. Insgesamt wird Autobus Sippel dort 35 Standardbusse und zwölf Gelenkbusse einsetzen. 40 dieser Busse sind Neufahrzeuge, die verbleibenden sieben Busse sind weniger als fünf Jahre alt.
Mit ihrer Tochtergesellschaft DB Busverkehr Hessen GmbH (BVH) betreibt die Deutsche Bahn das Linienbündel F „Sachsenhausen“. Der Vertrag läuft über acht Jahre, bis Dezember 2021.  Insgesamt wird DB Busverkehr Hessen hier gemeinsam mit dem Subunternehmer Main-Bus rund 908.000 Fahrplankilometer im Jahr erbringen. Für das Bündel Sachsenhausen stehen zwanzig Fahrzeuge bereit, nämlich sieben Midibusse, von denen einer fabrikneu ausgeliefert wurde, sowie 13 jetzt neu beschaffte Standardbusse.

Print Friendly, PDF & Email
Tags: No tags

Comments are closed.