„Die Pünktlichkeit im Schienenpersonennahverkehr hat sich in 2012 erneut weiter auf nun 96,1 Prozent verbessert (2011: 94,9%; 2010: 93,9%). Auch die Zahl der Zugausfälle ist auf 285.580 Fahrplankilometer gesunken (2011: 336.771 Fplkm). Das sind nur noch 1,4 Prozent der rund 21 Millionen Kilometer im Schienenpersonennahverkehr, die das Land jährlich bei den derzeit sieben in Thüringen aktiven Eisenbahnverkehrsunternehmen bestellt“, sagte heute der Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Christian Carius, bei der Vorlage des jährlichen Berichts nach EG-Verordnung über öffentliche Personenverkehrsdienste auf der Schiene.
Ein Großteil der Zugausfälle resultiert aus geplanten Baumaßnahmen, die zumeist durch Schienenersatzverkehr ersetzt wurden. Daneben gibt es operative Zugausfälle, die in der Regel vorher nicht planbar sind. Hier fiel der Rückgang des Ausfalls um mehr als ein Drittel besonders deutlich aus (2012: 73.875 Fplkm; 2011: 112.053 Fplkm). Die beiden Hauptursachen für die operativen Ausfälle waren Störungen der Infrastruktur (34,7%) und Triebfahrzeugstörungen (26,1%). Die neu geschlossenen Verkehrsverträge enthalten auch konkrete Vorgaben für eine Mindestzahl an Sitzplätzen in den Zügen. 2012 wurden noch 1.360 Fälle einer ‚Minderbespannung‘ erfasst (2011: 1.574). In Thüringen fahren täglich rund 1.400 Nahverkehrszüge.
„Die positive Entwicklung der Qualität im Schienenpersonennahverkehr ist erfreulich“, so Carius weiter. „Die weitere Umsetzung unserer Konzeption zur Vergabe der Nahverkehrsleistungen im Wettbewerb trägt damit Früchte. Mit der Firma Abellio als Betreiber des Elektronetzes Saale-Thüringen-Südharz, das 2015 in Betrieb gehen wird, konnten wir im vergangenen Jahr ein achtes Eisenbahnunternehmen für Thüringen gewinnen. Nun gilt es das neue Expresszugsystem zu vollenden, das ganz Thüringen mit dem künftigen ICE-Knoten Erfurt und den ICE-Halten in den Nachbarländern verbinden wird. Thüringen wird so zur ‚Schnellen Mitte Deutschlands‘.“