Fahrgäste der SSB hatten es in der Vergangenheit gar nicht so einfach, in Stuttgart Hybridbus zu fahren. Die 2010 ausgelieferten fünf Hybridbusse waren auf unterschiedlichen Linien im gesamten SSB-Busnetz unterwegs. Das geschah nicht nach dem Zufallsprinzip, vielmehr wollte die SSB Erfahrungen sammeln, welche Strecken besser, welche weniger optimal waren für den Einsatz von Hybridbussen.
Die besten Verbrauchswerte erreichten danach die Busse auf Strecken mit vielen Bremsungen, vielen kurzen Beschleunigungen und wenigen anhaltenden Steigungen. Einsätze auf Linien mit längeren Steigungsstrecken und wenigen Stopps, wie beispielsweise auf der Linie 92 von Stuttgart nach Leonberg, hatten geringere Einsparungen an Kraftstoff zur Folge, da der Bus da seine Stärke bei der Rückgewinnung der Bremsenergie nicht ausspielen kann.
Nach Erfahrungen der SSB sparen Hybridbusse durch die Rückspeisung der Bremsenergie bis zu 18 Prozent des Energieverbrauchs eines herkömmlichen Dieselbusses mit modernster EEV-Technologie, Vollklimatisierung und Ecolife-Getriebe. So kann der Treibstoffverbrauch von 58 bis 60 Liter auf durchschnittlich 48 Liter auf 100 Kilometer gesenkt werden.
Auf zwei bis zweieinhalb Jahre, so schätzte der Leiter des Bereichs Kfz-Werkstätten der SSB Markus Wiedemann zu Beginn des ersten Projekts den Verbleib der ersten Hybridbusse in seiner Fahrzeugflotte. Jetzt ist die Latte höhergesetzt auf sechs bis acht Jahre. Dabei gab es von Anfang an kein Schonprogramm für die Elektrischen.