Der Hamburger Verkehrsverbund wird im Namen der Verkehrsunternehmen im HVV zum 1. Januar 2014 eine Tarifanhebung um durchschnittlich 3,2 Prozent beantragen. Dieser Antrag wird in den kommenden Wochen in den zuständigen politischen Gremien behandelt.
Die Anhebungsrate wird seit 2010 auf der Basis des HVV-Tarifindexes ermittelt. Der Index bietet eine transparente Grundlage für die Tarifentwicklung.
In die Berechnung fließen sowohl die Diesel-, Strom- und Personalkosten bei den Verkehrsunternehmen als auch die allgemeinen Lebenshaltungskosten ein. Der Index für 2013 ergibt einen Wert von 2,3 Prozent.
Der Kostendeckungsgrad im HVV beträgt derzeit 71 Prozent. Das bedeutet, gut zwei Drittel der Kosten der Verkehrsunternehmen im HVV werden aus Fahrgelderträgen gedeckt, der Rest wird mit Zuschüssen aus öffentlicher Hand finanziert. Eine Anpassung der Fahrpreise an die Kostenentwicklung wirkt daher nur auf 71 Prozent der Kosten. Sollen die öffentlichen Zuschüsse stabil bleiben und nicht mit der Kostenentwicklung der Verkehrsunternehmen ansteigen, müssen die Fahrpreise entsprechend der Gesamtkostenentwicklung angehoben werden. Daraus ergibt sich eine Tarifsteigerung von 3,2 Prozent.
Lutz Aigner, Sprecher der Geschäftsführung des Hamburger Verkehrsverbundes: „Energie- und Personalkosten steigen, die Kapazitäten von Bussen und Bahnen im HVV müssen kontinuierlich ausgeweitet werden. Mit moderaten Tarifanhebungen schaffen wir die Voraussetzungen für einen weiterhin leistungsfähigen und attraktiven ÖPNV.“
Für die wichtigsten Fahrkarten im HVV wird sich die Preisanpassung -vorbehaltlich der Zustimmung der politischen Gremien – wie folgt auswirken:
- Einzelkarte Kind Großbereich: 1,10 Euro (keine Preisanhebung)
- Kurzstrecke: 1,50 Euro statt bisher 1,40 Euro
- Einzelkarte Großbereich: 3,00 Euro statt bisher 2,95 Euro
- 9-Uhr-Tageskarte Großbereich: 5,90 Euro statt bisher 5,80 Euro
- CC-Karte 3 Zonen: 39,40 Euro statt bisher 37,90 Euro
- Allgemeine Monatskarte Großbereich: 99,80 Euro statt bisher 96,90 Euro